Ein Superstar muss mehr können, als die Töne treffen. Das wurde den Schweizer «DSDS»-Kandidaten Luca Hänni, 17, und Jesse Ritch, 20, mit dem Rauswurf der Top-Favoriten Vanessa, 17, und Hamed, 25, schmerzlich vor Augen geführt. «Hier wird eben nicht der beste Sänger gesucht, sondern der beste Entertainer», sagt Jesse.
Für ihn als Goldkehlchen unter den Kandidaten, eine harte Erkenntnis. «Ich mache mir grosse Sorgen um mein Weiterkommen.» Doch die Abwahl der Mit-Favoriten kann auch eine Chance sein, ist Bohlen-Liebling Luca überzeugt. «So hart es klingt, wir sind Einzelkämpfer und damit sind auch zwei ernstzunehmende Konkurrenten weg.»
Ein weiterer Vorteil für Luca: In der Mottoshow vom kommenden Samstag wird er ausgerechnet mit Schreihals Joey, 18, ein Duett performen. «Joey ist definitiv der schwächere Sänger von beiden», urteilt Jesse. Doch er wittert einen Stolperstein. «Gut möglich, dass Joey in diesem direkten Vergleich so schlecht wegkommt, dass seine Fans noch eifriger anrufen, um ihn zu retten.» Ausserdem ist Joey mit seiner kauzigen Art und den lustigen Sprüchen ein geborener Entertainer und hat mit der traurigen Geschichte seiner Kindheit, das Mitgefühl des Publikums auf seiner Seite. Hier sieht auch Luca Gefahr: «Tränendrüse versus Talent: Gut möglich, dass die Zuschauer durch Mitleid zu mobiliseren sind.»
Immerhin haben auch die Schweizer Stimmwunder einiges mehr zu bieten. Auf privaten Facebook-Bildern zeigen sie sich in sexy Posen mit Schlafzimmerblick. «Diese Aufnahmen brauchte ich als Bewerbungsmaterial, als ich meine Musikdemos an verschiedene Plattenfirmen verschickte», sagt Jesse.
Nun haben die beiden Berner erstmals wirkliche Chancen auf einen Plattenvertrag. Und obwohl sie auch Konkurrenten sind, hoffen die beiden Freunde, so lange wie möglich gemeinsam in der «DSDS»-Villa bleiben zu dürfen. «Wenn ich wünschen dürfte, würde ich vom Musikgeschmack her am ehesten auf den Schlager von Kristof verzichten», sagt Jesse. Luca spricht sich ebenfalls für seinen Landsmann aus. «Ich habe ihn bei den Proben beobachtet - er wird am Samstag wieder grossartig sein!»