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Franco Marvulli

Er zeigt seine riesige Lego-Sammlung

Bei Radprofi Franco Marvulli sieht es zu Hause aus wie in einem Museum: Im Sport sammelte er Medaillen und Pokale, in seiner Freizeit sein Lieblingsspielzeug: Legos. 

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Bei Franco Marvulli, 34, befindet sich im Keller der Traum aller Kinder und Junggebliebenen: ein Zimmer bis zur Decke gefüllt mit Lego-Kunstwerken. «Ich bin ein richtiger Sammler-Typ. Und dazu eben noch ein bisschen ein Kindskopf.» Sagt er und zeigt gleich auf ein Objekt mit Spezial Effekt: «Schaut mal, dies ist eine Weihnachtsbäckerei, die leuchtet sogar!»

Schon als kleines Kind haben ihn die farbigen Kunststoff-Klötzchen fasziniert. «Meine ersten Figuren waren Piraten und mein erstes Werk eine Burg.» Einige Jahre, Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke später, konnte er sich schon über eine umfangreiche Sammlung freuen. Beim Zusammenbauen von Schlössern, Raumschiffen und verschiedensten Gefährten erholt sich der Zürcher vom stressigen Alltag. «Beim Zusammenbauen kann ich kreativ sein, gleichzeitig den Kopf auslüften und von Training und der Arbeit abschalten.»

Franco ist nicht nur ein leidenschaftlicher, sondern auch ein cleverer Sammler. «Ich habe mit Kollegen jeweils einen Deal: ein Ticket fürs Sechs-Tage-Rennen gegen ein Lego-Männchen.» So umfasst seine Sammlung mittlerweile so viele Stücke, dass er längst zu zählen aufgehört hat. Vom obligaten Radrennfahrer, über den Indianer-Häuptling bis zum Polizisten ist alles dabei. Seine ältesten Exemplare stammen aus den 70er-Jahren und haben weder Gesichter noch bewegliche Arme. «Diese haben sie erst seit 1978, meinem Geburtsjahr», weiss Marvulli Bescheid. Besonders stolz ist er auch auf das britische Olympia Team von 2012 - in Legoform natürlich. «Das war eine Spezial-Edition mit beschränkter Auflage. Leider ist kein Radfahrer dabei», bedauert er.

Die heutigen Legosteine sind trotz aller Form-Änderungen noch immer mit den Teilchen aus den 60er-Jahren kompatibel. Marvulli sammelt darum auch eher ältere Modelle, die die Leute noch in ihren Kellern herumliegen haben. «Das ist das Faszinierende daran. Man kann alte und neue Modelle kombinieren, die Figuren immer wieder auseinander nehmen und neu zusammenbauen.»

Etwas fehlt jedoch noch in Franco Marvullis Sammlung: eine Rad-Rennbahn. «Der dänische Lego-Konzern erklärte auf Anfrage, dass es noch keine zu kaufen gebe. Ich muss die Bahn also selber entwerfen.» Ein Tipp für seine Fans: Ihm fehlen dazu noch ein paar Legosteine.

Von Sarah van Berkel am 12. August 2013 - 02:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:30 Uhr