SI online: Lorenzo Leutenegger, 2007 wollten Sie Mister Schweiz werden, jetzt suchen sie als «Der Bachelor» vor laufender Kamera Ihre Traumfrau. Stehen Sie gern im Mittelpunkt?
Lorenzo Leutenegger: Ja, das würde ich schon von mir behaupten. Ich mag es, gehört und wahrgenommen zu werden, ob geschäftlich oder in der Familie und im Freundeskreis.
Dann kam ja das Angebot des TV-Senders 3+ wie gerufen.
Das nicht. 3+ fragte mich für den «Bachelor» an, nicht wie damals bei der Mister-Wahl, für die ich mich aktiv beworben habe. Ich sagte nur einem Treffen zu, um zu erklären, warum ich nicht mitmachen würde. Aber als man mir aufzeigte, wie man den «Bachelor» in der Schweiz positionieren wollte - elegant und als «begehrtesten Junggesellen der Schweiz» - sah es plötzlich anders aus.
Warum haben Sie schliesslich zugesagt?
Mich reizte vor allem die Chance, der erste «Bachelor» der Schweiz zu sein. Die zweite oder dritte Staffel hätte mich bedeutend weniger gereizt. Als erster kann man das Image der Sendung mitgestalten.
Wie reagierten Ihre Freunde auf Ihre Teilnahme?
Sie haben es erst jetzt erfahren, aber sie finden es alle lustig.
Und Ihr Vater, FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger?
Er unterstützt alles, was meine Geschwister und ich gerne machen. Er mag es bloss nicht, wenn ich für ihn rede. Wer seine Meinung genauer wissen will, muss ihn selbst fragen.
Was schaut in der Sendung - vielleicht neben Ihrer Traumfrau - für Sie heraus?
Gut dokumentierte Ferien! (Lacht) Als «Bachelor» hatte ich ein Wahnsinnsprogramm, extrem viele Dates an wunderschönen Orten in Thailand. Ein unglaubliches Erlebnis. Und ich muss sagen, 3+ hat gute Frauen ausgewählt.
Was haben Sie sich von der Sendung erhofft?
Ich bin seit vier Jahren Single. Zwar bin ich nicht aktiv auf der Suche nach einer Freundin, aber ich würde mich freuen, wenn ich wieder jemanden kennenlernen würde. Ich freute mich aber vor allem auf ein tolles Erlebnis, bei dem ich vielleicht sogar meine Traumfrau treffen könnte.
Was für eine Frau hat das Zeug dazu?
Sie muss nicht blond oder brünett sein, 90-60-90 oder sonst irgendwelchen Idealen entsprechen. Sie muss einfach das gewisse Etwas haben. Das ist schwer zu beschreiben.
Welche Macken von Ihnen muss sie erdulden können?
Ich bin etwas ungeduldig und dickköpfig, und immer fünf bis zehn Minuten zu spät.
Wie lange waren Sie mit Ihrer letzten Freundin zusammen?
Vier Jahre. Wir hatten zwar zwei Wohnungen, verbrachten aber die meiste Zeit zusammen, entweder bei ihr oder bei mir.
Fällt es Ihnen leicht, eine Frau anzusprechen?
Ich bin eher schüchtern, nicht der Typ, der jede gleich anquatscht. Aber wenn ich das Gefühl habe, es lohnt sich, habe ich den Mut dazu.
Und wie sprechen Sie sie an?
Ich habe keine Wahnsinnssprüche auf Lager. Ich probiers mit einem netten Kompliment.
Wurden Sie schon mal abserviert?
Ja, das gibt es schon, dass ich merke, das passt nicht, da komm ich nicht an.
Wäre es Ihnen peinlich, wenn eine der «Bachelor»-Kandidatinnen Sie vor laufender Kamera abblitzen liesse?
Darauf habe ich mich vorbereitet. Bei zwanzig Frauen muss ich damit rechnen, dass mich nicht alle cool finden.
Haben Sie sich vom englischen oder deutschen «Bachelor» etwas abgeschaut?
Ich habe einzelne Sendungen angeschaut, aber ich habe versucht, mich selbst zu bleiben. Sofern das am TV möglich ist. Ich bin sehr offen, erzähle in den Sendungen viel über mich. Das war wohl mit ein Grund, dass das Team von 3+ mich als «Bachelor» wollte.