Die Idee, Dario Hold, 22, könnte als Mister Schweiz kandidieren, kam von den Grosseltern. «Und irgendwie etablierte sich der Gedanke in der Familie», sagt seine Mutter Lotti, 48. Nur Dario glaubte, er habe keine Chance: «Man kann ja von sich selbst nicht denken, man sei der Schönste!»
Vater Beat, 48, beschreibt seinen Sohn denn auch als «bescheiden, einfühlsam, aber auch sehr spontan. Er plauderte schon als kleiner Knirps mit allen Leuten.» Das tut er heute noch. «Wenn ich zum Beispiel Zug fahre, dann rede ich mit meinem Gegenüber, egal, wer da sitzt. Ich finde es blöd, dass alle immer stumm dasitzen und zum Fenster rausstarren», sagt Dario.
Seine Freundin Linda, 22, grinst. Mit ihr lebt der Wirtschaftsstudent aus Bad Ragaz SG während der Woche in Zürich. «Anfangs quatschte Dario auch dort im Tram oder auf der Strasse die Leute an. Da guckten die Zürcher dann manchmal schon komisch.» Inzwischen fühlt sich Dario in der Stadt genauso zu Hause wie daheim im Rheintal. «Aber ich bin froh, wenn ich am Wochenende aus dem Beton rauskomme.»
Lotti und Beat Hold freuen sich dann, ihre «Buben» wieder bei sich zu haben. Darios Bruder Danny, 21, ist diesmal sogar extra aus London angereist, wo er momentan Englisch lernt. Was er über seinen grossen Bruder noch verraten kann? «Wenn Dario als Kind etwas unangenehm war, hat er immer mich, den kleinen Bruder, vorgeschickt.» - «Ich war ein ‹Schisshaas›», bestätigt Dario lachend. Wieder grinst Linda. Auch das kommt ihr bekannt vor. «Wenns darum geht, wer den Sprung in den kühlen See wagt, sagt er immer: ‹Geh du zuerst.›» Sie hat sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihr Freund um den Mister-Titel kämpft. «Auch wenns seltsam ist, wenn er einem aus der Zeitung entgegenlacht.»