Die Schweizer Erfolgsmoderatorin Michelle Hunziker, 41, zeigt sich in ihrer Autobiografie «Ein scheinbar perfektes Leben» so offen wie nie. Doch mit etwas hielt sie bislang hinter dem Berg: Wie viel sie die sechs Jahre, in denen sie sich ihrer Sektenführerin Clelia widerstandslos ausgeliefert hatte, tatsächlich gekostet haben - bis jetzt.
Eine horrende Summe
Im Interview mit «Bild» erklärt Hunziker, wie viel sie für die Sekte bezahlt hat: «Zu Beginn hat sie [Sektenführerin Clelia] 50 Euro pro Therapie genommen.» Später seien die Ausgaben frappant gestiegen: «Am Ende lebten fast alle von mir. Sie haben mein Management und meine Verträge gemacht. Ich kann es nur schätzen: eine oder zwei Millionen Euro, vielleicht auch mehr.»
Doch das ist nicht alles. Auch die psychischen Kosten waren für Hunziker sehr hoch: «Es hat mich nicht nur Geld gekostet, sondern viel psychologische Arbeit, mich wieder aufzubauen.»
Der Sektenführerin nicht böse
Obwohl sie allen Grund dazu hätte, sagt Hunziker, dass sie Sektenführerin Clelia, welche sie füre ihre Überzeugungen begeistern konnte, nicht verachtet: «Sie hat mir vieles genommen und mir sehr wehgetan. Aber nein, ich hasse sie nicht.»
Ihr Verständnis hat auch einen Grund - Hunziker gesteht sich selbst ihre Schuld ein: «Ich bin selbst für all das, was mir widerfahren ist, verantwortlich. Ich hätte Nein sagen können.»
Eine prägende Zeit
Michelle Hunziker war von 2000 bis 2006 Mitglied der Sekte «Krieger des Lichts». In ihrer Autobiografie «Ein scheinbar perfektes Leben» beschreibt sie detailliert, wie die Sekte ihr Leben geprägt hat. So musste Hunziker während ihrer «Krieger des Lichts»-Zeit nicht nur auf Sex und Masturbation verzichten, sondern verlor in dieser Zeit auch den Zugang zu ihrem damaligen Ehemann Eros Ramazzotti, 54, der sich in der Folge von ihr trennte.
Galerie: Michelle Hunzikers Leben in Bildern