Es gibt Studien, die besagen, dass sich der IQ eines Menschen von seinen Gesichtszügen ablesen lässt. Erste Versuche, methodisch aus der körperlichen Erscheinung einer Person zu lesen, reichen bis weit vor unsere Zeitrechnung zurück. Wissenschaftlich nennt man dieses Vorgehen Physiognomik. Der Zürcher Naturarzt Paul Kobel gilt als Experte auf diesem Gebiet und hat die Gesichter der 18 Miss-Schweiz-Kandidatinnen beurteilt.
Herr Kobel, wie sind Sie Gesichtsleser geworden?
Das faszinierte mich schon als Jugendlicher. Der Spiegel einer Person sein zu dürfen, ist faszinierend! Und ich empfinde es als Privileg, als Aussenstehender in fremde Seelen zu schauen.
Können Sie Fremden überhaupt noch ohne Vorurteile begegnen?
Natürlich! Ich analysiere Gesichter zwar, wenn sie mir auffallen. Aber ich versuche, niemals zu werten.
Dennoch, welche Miss-Schweiz-Kandidatin ist denn nun Ihre Favoritin?
Samantha Haug und Geraldine Schnidrig überzeugen mich sehr.
Was fällt Ihnen besonders auf?
Tausend Dinge. Am meisten Informationen entnehme ich den Augen eines Menschen. Manchmal fallen Nase oder Lippe jedoch mehr ins Gewicht.
Wie hoch ist Ihre Trefferquote?
Die liegt bei gut 90 Prozent. Oft konfrontiere ich Menschen mit Eigenschaften, die für sie selber in Vergessenheit geraten sind.
Was verrät Ihr eigenes Gesicht über Sie?
Es verrät, dass ich glücklich und dankbar bin. Und da ich relativ volle Oberlippen habe, kann man daraus schliessen, dass ich ein gefühlvoller Mensch bin, was gut zu meiner Berufswahl passt.
Kann auch die Wahl des Make-ups Aufschluss über den Charakter geben?
Der Schminkstil kann sehr wohl etwas über eine Person verraten. Starkes Makeup weist auf Unsicherheit und Materialismus hin. Natürlich geschminkte Frauen sind oft Kumpeltypen.
Am 31. August starten die Pre-Shows zur Miss-Schweiz-Wahl am TV. Sonntags um 19 Uhr auf Sat 1. Wiederholung samstags um 17 Uhr auf Pro 7.