SI online: Herzliche Gratulation zur Geburt! Wie fühlt es sich an, Papi zu sein?
Rafael Beutl: Grossartig, ich bin überglücklich! Alles, was ich mir im Vorfeld ausgemalt habe, kommt nicht im entferntesten an das Gefühl heran, wie es jetzt wirklich ist. Es ist alles noch viel besser. Seit drei Tagen bin ich Tag und Nacht bei Mimi und dem Kleinen, ich schlafe bei ihnen im Spital.
Bei der Geburt waren Sie ebenfalls dabei.
Hautnah. Es ging alles so zackig, unglaublich. Wir hatten ja einen Kaiserschnitt, der Kleine befand sich in Steisslage und wog fast vier Kilogramm. Eine natürliche Geburt wäre ein Risiko für Mutter und Kind gewesen, ein zu grosser Stress.
Nach der Nabelschnur-Durchtrennung gabs Komplikationen
Haben Sie die Nabelschnur durchtrennt?
Ja, das war mir sehr wichtig. Anschliessend gabs allerdings Komplikationen.
Was ist passiert?
Darauf will ich nicht näher eingehen. Sagen wirs so: Der Kleine hatte einen etwas schweren Start ins Leben. Aber Louie bedeutet «der tapfere Krieger» - und das ist er wirklich.
Wie geht es Ihrer Verlobten?
Gut. Die Wunde wurde schön zusammengenäht, sie steht schon wieder auf, wickelt und hat den Kleinen schon gebadet.
Haben Sie Ihr schon ein sogenanntes Push-Present gemacht?
Ja, aber schon vor der Geburt. Ich habe Mimi einen Ring geschenkt.
Auch einen Verlobungsring hat sie schon. Gibts jetzt endlich die Hochzeit?
Das wissen wir immer noch nicht. Wir haben jetzt andere Probleme. Schöne Probleme.
Sie wussten genau, wann das Baby zur Welt kommt. Haben Sie kurz vorher noch etwas Spezielles zusammen gemacht?
Am Abend vor dem Kaiserschnitt haben wir zusammen Pizza geschlemmt, so richtig ungesund gegessen. Der nächste Morgen war komisch. Wir sind wie in Trance ins Spital gefahren.
Louie hat meine dunklen Haare
Werden wir den kleinen Louie bald ganz zu Gesicht bekommen?
Zu gegebenem Zeitpunkt. Er ist zu schön, um ihn der Öffentlichkeit vorzuenthalten. (lacht)
Hat er denn Ihre markanten Augenbrauen, wie Sie es sich gewünscht haben?
Noch nicht. (lacht) Aber das kommt noch. Er hat meine dunklen Haare, allgemein ist er sehr behaart. Und er ist ein ruhiger, er hat seit seiner Geburt praktisch nicht geweint.
Wann werden Sie das Spital verlassen?
Am Samstag oder Sonntag fahren wir zusammen nach Hause und sind dann endlich zu viert in unseren eigenen Wänden. Unser Hund Benji ist zurzeit bei Mimis Eltern, hat Louie aber schon kennengelernt. Ich freue mich darauf, bald zu viert im Bett kuscheln können.