Das Baselbieter Tennis-Ass Roger Federer hat im Sommer 2000 die Liebe seines Lebens getroffen - und sie nie mehr hergegeben. Mirka ist sein grosses Glück. «Ich würde nie getrennt von meiner Frau schlafen wollen», sagt Federer - und lässt damit nicht nur das Herz seiner Frau schmelzen.
Im Interview mit der «Sunday Times» Ende 2018 hat Roger Federer die Gefühle für seine Mirka nicht unterdrücken können. Kinder hätten sie beide immer haben wollen, sagte Federer. Eines habe er Mirka aber immer gesagt: «Mein ursprünglicher Traum war es, mit dir zusammen zu sein. Und nicht in einem anderen Bett, in einem anderen Zimmer.» Um mit Mirka zusammen im Bett zu schlafen, dafür würde sich der Maestro einiges antun: «Ich würde die Nacht lieber mit weinenden Kindern verbringen als ohne meine Frau.»
Sein cooles Auftreten von heute war früher rebellischer: «Ich war ein Kind, das immer die Grenzen ausloten musste.» Daran hat er gearbeitet - und mit dem Vaterwerden hat er sich noch mehr zurückgenommen. «Natürlich muss ich mich als Vater noch mehr zügeln, darf mich nicht lange von einer Niederlage aus der Fassung bringen lassen. Ich möchte nicht, dass meine Kinder denken: ‹Jetzt ist Papa schlecht drauf, weil er in den Halbfinals gegen Zverev verloren hat.›»
Seinen Rücktritt hat Federer noch nicht geplant. «Was ich an meiner Karriere mag, ist, dass niemand weiss, was passieren wird», sagt er. «Zwei Jahre sind nicht viel im Leben eines Menschen. Aber für mich ist der Unterschied zwischen 37 und 39 sehr gross. Es kommt darauf an, wie ich spiele, wie sich mein Körper anfühlt.»
Pläne für die Zeit nach dem Rücktritt hat Federer auch schon: Er hat sich einen alten Bus aus dem Jahr 1960 gekauft. Den will er nach dem Karriereende einsetzen: «Ich möchte all die Städte und Länder noch einmal bereisen, in denen ich als Tennisspieler bereits war - ganz entspannt und ohne den Druck, den der Sport mit sich bringt.»
Heute Donnerstagabend spielt Federer gegen Kevin Anderson im Rahmen der ATP Finals in London. Dort könnte er seinen hundertsten Karrieretitel holen. Den Fokus legt er allerdings nicht mehr nur aufs Spiel: «Das Einzige, was mir wirklich etwas bedeutet, sind meine Frau, meine Kinder und meine Freunde. Tennis? Grossartig! Wenn ich weiter gewinne: fantastisch. Wenn nicht, ist trotzdem alles in Ordnung.»