Gletscherlandschaften, Wüstenwelten, Strandabschnitte … Was nach den Kulissen eines Hollywoods-Streifen aussieht, ist in Wirklichkeit das Konzept der neusten Kampagne von Balenciaga. Der in Paris ansässige Brand setzt seit seinem Engagement mit Demna Gvasalia als Kreativchef 2015 auf kontroverse Designs. Stargast der aktuellen Kampagne? Eine Handtasche, die auch ein Abfallsack sein könnte.
One man's trash is another man's treasure
Seitdem der Georgier bei Balenciaga die Strippen in der Hand hält, erblickt ein ungewöhnliches Teil nach dem anderen das Licht der Welt. Nach klobigen Dad Sneaker und Crocs mit Absätzen geht nun auch der Abfalllsack für 1590 Franken auf Gvasalias Kappe. Der Modedesigner hat es sich zur Paradedisziplin gemacht, die banalen Dinge des Lebens auf ein neues Level zu heben – damit schreibt er Erfolgsgeschichte. Und auch sein neuester Coup reiht sich in die Riege der hässlichen Dinge, die keine*r braucht, aber jede*r will ein.
«Ich konnte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, den teuersten Müllsack der Welt zu entwerfen. Denn wer liebt ihn nicht, einen guten Modeskandal?», wird Gvasalia im Interview mit dem Branchenmagazin WWD zitiert. Stimmt – und immerhin ist der Abfallsack, pardon, die Tasche nicht aus Plastik, sondern aus luxuriösem Kalbsleder. Wer jetzt mit dem Gedanken spielen sollte, sich so ein Teil zuzulegen, muss sich nur noch zwischen den Farben Blau, Weiss oder Schwarz entscheiden.