Daunenjacken gehören zum Winter wie der Kaffee zur Morgenroutine. Über Herkunft, Nachhaltigkeit und Konsequenzen machen sich dabei wahrscheinlich nur die Wenigsten Gedanken. Oder habt ihr Folgendes über die Füllung eurer Lieblingswinterjacke gewusst?
Was sind Daunen?
Daunen sind Federn, klar. Das hat man gerade noch auf dem Schirm. Die sind schliesslich auch in unserer Bettwäsche, halten warm und gehören nun mal rein in Jacke und Decke. Normal. Ähm … Wir klären mal auf: Daunen sind die Flaum- oder auch Unterfedern von Enten und Gänsen. Sie sind angenehm weich und leicht, haben keinen pieksenden Kiel (Gott bewahre), absorbieren Feuchtigkeit und wärmen. Schön für die Enten. Und eben leider auch schön für uns. Darum wird den Tieren ihr zartes Unterkleid ausgerupft. Rund 90% der weltweit verwendeten Daunen werden maschinell beim Schlacht- oder auch Totrupf gewonnen. Etwa 10% aber immer noch beim in Europa eigentlich verbotenen Lebendrupf. Ja, das ist genauso brutal wie es klingt und somit pure Tierquälerei.
Die besten Alternativen
Sogar Marken wie Burberry, Gucci und Versace geloben inzwischen, in ihren Kollektionen auf Echtpelz zu verzichten. Warum also nicht auch einfach Daunen durch tierfreundliche Materialien ersetzen?
PrimaLoft®: Der Brand aus New York entwickelt – ursprünglich für die US-Armee – hochwertiges, synthetisches, wasserabweisendes Isolationsmaterial, das zuverlässig vor Kälte schützt. Inzwischen wird die «synthetische Daune» in Kleidung, Heimtextilien und bei Outdoorausrüstung eingesetzt.
Plumtech®: Der US-amerikanische Brand Save the Duck wurde bereits 2016 von der Tierschutzorganisation Peta für seine Plumtech®-Technologie mit dem Innovator for Animals Award ausgezeichnet. Das Material ist isolierend, atmungsaktiv, wasserabweisend, waschbar und schnell trocknend.
Kapok: Die sogenannte «Pflanzendaune» wird aus den Fasern der Früchte des Kapokbaums gewonnen. Bis in die 1950er-Jahre wurde Kapok vor allem als Füllmaterial für Rettungsringe und Schwimmwesten (zum Beispiel von der Marke Helly Hansen) verwendet. Heute erlebt der ökologische Rohstoff ein Comeback, füllt Matratzen, Bettdecken – und Jacken.