«Mit 25 Jahren hatte ich zum ersten Mal eine Jeansjacke an. Es war, als würde ich eine Rüstung tragen, mit der ich mich sexy, elegant und gleichzeitig unbesiegbar fühlte. Seither ist die Jeansjacke für mich zur Obsession geworden ...», so Mikael Vilchez. Während der 19. Ausgabe des Branchen-Events Mode Suisse liess der Designer seine Models in Denim-Blazern über den virtuellen Runway laufen – scharf geschnitten, perfekt oversized, mit Gürteln auf Taille geschnürt – sexy, elegant und unbesiegbar eben. So, wie es auch der Smoking als Kleidungsstück seit Yves Saint Laurent ist. Vilchez' Brand Forbidden Denimeries ist für die unabhängige Frau gemacht, für Frauen aller Typen und Formen.
Der Westschweizer, der sein Handwerk bei Balenciaga lernte und schon dreifach mit dem Swiss Design Award ausgezeichnet wurde, stellt seine unabdingbare Liebe zu Denim dessen schlechten Ruf, was Wasserverbrauch und Chemikalien angeht, entgegen: Indem er Kleidung und Accessoires aus nachhaltigem Jeans-Stoff herstellt, macht er das Problem zur Lösung. Er arbeitet mit vielfach recyceltem Denim und Deadstock, fertigt in der Schweiz.
Alte Denim-Liebe rostet nicht
Vilchez aber entwirft nicht nur für den Laufsteg. Bringt eine Kundin ihre alten Denim-Schätze vorbei, erfindet er sie neu und verwandelt sie in etwas Einzigartiges – trennt Säume auf, dekonstruiert sie, arbeitet mit Patches, zaubert mit innovativen Veredlungstechniken wie Lasergravur. An der individuellen Rezeptur dieses «Blazer 2.0» brauen Designer und Auftraggeberin in enger Zusammenarbeit, bis Vilchez in seinem Genfer Atelier die perfekt abgeschmeckte Jacke näht und serviert. So darf sich das Label Forbidden Denimeries auch den Kampf gegen das Konzept der Saisonalität in der Mode auf die dunkelblaue Fahne schreiben. Wer braucht schon Trends, wenn er zeitloses, auf den Leib geschneidertes Denim haben kann?
Terminvereinbarungen unter: forbiddendenimeries.ch