Paperbag Pants, Slit Jeans, Sweats und wie die Trends nicht alle heissen. Habt ihr alles nicht im Schrank? Wir sagen das nicht oft, aber in diesem Fall ist das: gut. Denn wenn Marie Kondo wie blöd ausmistet, Trendforscher Downsizing von Wohnfläche und Besitztümern propagieren und Vintage die neue alte High Fashion ist, dann ist es spätestens jetzt aufgrund der Krise an der Zeit, die Hosen gewaltig voll zu haben. Bewusster Konsum steht im Vordergrund – kein Konsum an der Spitze. Wenn man dennoch was Neues in Sachen Shorts will, ist Diebstahl eine weit verbreitete und von Influencern erprobte Möglichkeit, um an den heissesten Scheiss zu kommen.
Der Tatort: die Wäscheschublade eines männlichen Wesens eurer Wahl. Der Corpus Delicti: dessen Schlafanzughose. Eine weit geschnittene. Eine klassische Pyjamahose, um ganz präzise zu sein. Gerne gestreift. Optimalerweise hellblau. Im besten Falle wechselt der zu bestehlende Herr seine Nachtwäsche ab und an und besitzt deshalb mehrere. So dürfte der Raub kaum auffallen. Gerät man in einen wahren Rausch, macht es Sinn, zusätzlich einen Blazer mitgehen zu lassen. Dann nämlich steht der Look des Herbstes. Und die Pyjamahose ersetzt Jogginghose und Partypants gleichermassen.
Und wie kommt der Schlafanzug seriös auf die Strasse?
Die Zauberformel lautet: Pyjamahose + Blazer. Dabei ist die Schlafanzughose (man darf sie natürlich auch selbst kaufen) so gross und locker als wäre die Trägerin eben in den Klamotten ihres Lovers dem Liebesnest entstiegen. Sie darf auch gerne auf Halbmast hängen. Wichtigste Zutat im Pseudo-Lotter-Game: die Schuhe. Haben die nämlich Absatz, Qualität und Charme, macht das dem Gesamtbild gar elegante Beine. Sneaker machen das Ganze lässig. Dazu gerne eine gute Dosis Schmuck und eine hübsche Tasche. Und dann läuft das ... mit dem ernstzunehmenden Look für heisse Herbst-Nächte oder den Galerie-Besuch.