Auch wenn es laut Kalender demnächst losgehen soll, legt das langersehnte und dringend notwendige Frühlingserwachen eine Pause ein. Wer einen Schuldigen sucht, wird bei Tief Klaus und Louis sowie Hoch Margarethe fündig. Die wilden Wettermäuse sorgen für Gefühlschaos – und haben uns mit ihrer launischen Unentschlossenheit einen Strich durch die «Ab März trag ich nur noch Übergangsjacke»-Rechnung gemacht. Trotzdem: Es brennt unterm Wollmantel und statt sich auf Wettervorhersagen zu konzentrieren, fokussieren wir uns lieber auf Trendprognosen.
Blau, blau, blau sind alle meine Kleider
Der Daumen schmerzt, die Augen starren – und doch sticht beim Durchscrollen des Insta-Feeds immer wieder eine bestimmte Farbe heraus: Ein leuchtendes Blau erhält gerade die Aufmerksamkeit, die es sich lange verdient hat. Still und heimlich hat sich der elektrisierende Ton in unsere tägliche Bilderflut eingeschlichen.
Meer davon!
Ok, zugegeben. Die Nuance zählt keinesfalls zu den leichtfüssigen Schleicher. Ihr Credo? Hauptsache es knallt, macht gute Laune – erinnert an die Tiefen des Ozeans und die Weiten des Himmels. Auf der Palette findet sich die hochpigmentierte Farbe unter dem Namen Königsblau, aber auch gewisse Schattierungen wie Kobaltblau und Indigo fallen ins Raster. Wer ungern als fluoreszierender Leuchtkörper umherwandelt, kann den Ton mit Beige oder Schwarz entschärfen. Wer von aufsehenerregenden Kombinationen gar nicht genug bekommt, setzt auf Rot, Orange, Gelb, Pink. Grenzen sind hier keine gesetzt.
Blaues Wunder in Paris und Zürich
Sowohl auf den heimischen als auch den internationalen Laufstegen strahlte das tiefe Blau mit den Models um die Wette. Während man bei Louis Vuitton und an der Mode Suisse bei Rafael Kouto gezielt Akzente setzte, knallte es bei Chanel und Isabel Marant von Kopf bis Fuss.