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Wurde auch Zeit

Kate Moss mal wieder oben ohne für Skims-Kampagne

Noch lange bevor Emily Ratajkowski zum ersten Mal die freie Körperkultur promotete, war Kate Moss schon oben ohne. Wir erinnern uns an das legendäre, transparente Slipdress – und wir freuen uns, dass das Model über die Jahre scheinbar nichts an Selbstbewusstsein eingebüsst hat. Für Kim Kardashian und ihr Unterwäsche-Label Skims posierte sie nun wieder.

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PARIS, FRANCE - SEPTEMBER 24: Kate Moss attends the Saint Laurent Womenswear Spring/Summer 2020 show as part of Paris Fashion Week on September 24, 2019 in Paris, France. (Photo by Pascal Le Segretain/Getty Images)

Schliesslich eine der grössten Ikonen – freut sich Kim Kardashian, die Kate Moss als Gesicht für ihre neue Skims-Kampagne gewinnen konnte.

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Kim Kardashian West, 40, liebt Kate Moss, 47: «Sie ist die grösste Mode-Ikone». Kate Moss liebt Kim Kardashians Brand Skims: «Was Kim entwirft, ist so frisch und modern – sie macht perfekt sitzende Unterwäsche, die Frauen wirklich wollen.» Der logische Schluss ist also, dass Kim Kate engagiert und Kate für Kim modelt. So geschehen. 

Und weil es bei dem Model-Job um Unterwäsche geht, posiert die 47-jährige unter anderem BH-los. Auch logisch. Oben ohne aus Marketing-Gründen. Wir halten das jedoch aus anderen Gründen für eine schöne Idee.

Oben ohne im Laufe der Zeit

Wisst ihr noch, als Kate Moss das erste Mal mit «zu viel» Nacktheit für Aufsehen sorgte? Damals vor knapp 30 Jahren. Muss man nicht dabei gewesen sein – denn wenigstens an die Fotos erinnert ihr euch, oder? Nach eigenen Aussagen habe sie ja nicht gewusst, dass das Kleid im Kameralicht durchsichtig sein würde. «Es war das erste Mal, dass ich wirklich fotografiert wurde. Ich hatte keine Ahnung, warum alle so aufgeregt waren – in der Dunkelheit von Corinnes [Fotografin Corinne Day] Wohnung in Soho war das Kleid blickdicht»

English supermodel Kate Moss wearing a diaphanous silver dress at the Elite Model Agency party for the Look of the Year Contest at the Hilton Hotel, London, September 1993. (Photo by Dave Benett/Getty Images)

Damals, 1993. Das war denkwürdig: Kate Moss in transparentem Kleid, lange vor dem Trend #FreeTheNipple.

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Das war 1993. Vor über 28 Jahren. Dazwischen gab es weitere Oben-ohne-Momente und Naked-Dresses, in denen sie – was man damals gesagt hätte – modisch skandalisierte oder in denen sie – würden wir heute sagen – einfach trug, was sie wollte, ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten anderer.

Mittlerweile sind es Bella Hadid, 24, Kendall Jenner, 25, und Miley Cyrus, 28, die ihre Nippel regelmässig der Welt präsentieren. Wundern tut sich keine*r mehr. Von Skandal reden auch nicht. Das gilt aber vor allem für die eben genannten Frauen in ihren Mittzwanzigern. Zeit, dass sich die Altersgrenzen da aufzulösen beginnen. Wieder ein Job für Kate Moss. Zeit, dass die 47-Jährige wiedermal zeigt, dass oben ohne immer noch geht.

Juhu, toll! – Aber…

… Natürlich sieht man hier die Nippel nicht. Kim Kardashian West, die hinter den Kampagnen-Bildern steht, ist schliesslich ein Social-Media-Profi. Nippel werden auf Instagram zensiert, heisst: nicht ausgespielt. Das will die Geschäftsfrau logischerweise nicht. Sie will, dass die ganze Welt sieht, dass Kate Moss für sie und ihr Label blank gezogen hat. Sie setzt keinen Appel an #FreeTheNippel.

… Natürlich sind die Bilder retuschiert. Kate Moss sieht mit 47 fantastisch aus. Täte das auch ohne Photoshop. Aber so eine Haut wie auf den Bildern, ist an jeder Altersgruppe unrealistisch. Und aus dem Gedanken: «Ich kann nicht glauben, dass sie in ihrem Alter noch so aussieht», wird schnell: «Ich kann nicht glauben, dass ich in meinem Alter so aussehe.» Gefährlich.

Das sollte man der Body-Positvitätshalber im Hinterkopf behalten. Unrealistische Schönheitsstandards! Aber damit im Bewusstsein können wir ruhig feiern, dass diese Frau beweist, dass man nicht 20 sein muss, um sich noch oben ohne zu zeigen, um noch ein gefragtes Model zu sein, um noch Erfolg zu haben.

Von Rahel Zingg am 14. Juli 2021 - 12:09 Uhr