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Rihanna und Emrata zeig(t)en Kugel

Warum wir mehr nackte Babybäuche sehen wollen

Babybäuche verstecken – das tat man im 18. Jahrhundert. Im 21. trägt man die Kugel stolz zur Schau. Siehe: die Neu-Schwangere Rihanna und die Auswahl an Crop-Tops der Ex-Schwangeren Emily Ratajkowski. Zufrieden sind wir trotz dieser «Freiheit, zu tragen was man will» aber noch immer nicht.

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LONDON, ENGLAND - JUNE 13:  Rihanna attends the "Ocean's 8" UK Premiere held at Cineworld Leicester Square on June 13, 2018 in London, England.  (Photo by David M. Benett/Dave Benett/WireImage)

Achtung, Achtung: Popstar Rihanna ist schwanger.

Dave Benett/WireImage

Kürzlich erst platzte die Bombe: Popstar Rihanna ist schwanger. Die Welt überschlug sich ob der Tatsache, dass sie die frohe Botschaft per Paparazzi-Bilder verkündete: Da flaniert sie mit Lover und Bald-Daddy A$AP Rocky durchs verschneite Harlem –  in tief sitzenden Baggy Pants, über die der Babybauch schwappt, freigelegt und gut inszeniert durch einen aufgeknöpften Mantel. Wie man halt so spazieren geht im Winter. Weitere heisse Bilder folgten.

Über ein Jahr ist es her, dass Model Emily Ratajkowski uns via Vogue und Instagram mitgeteilt hat, dass sie sie ein Baby erwartet. Die Kugel wuchs, die knappen Kleider der 30-Jährigen nicht. Sie trug enge Leggings, kurze Tops. Die amerikanische InStyle verkündete daher auch: «Jawohl werdende Mütter, ihr könnt auch mit Babybauch noch sexy sein».

Soll sie doch. Crop-Tops während der Schwangerschaft und den nackten Bauch zur Schau zu tragen, ist in etwa so kontrovers wie kurze Haare. Muss niemand genauso haben, aber wer mag, der kann. Schaden tuts ja niemandem. Aber dass es die Frisurmöglichkeit gibt, hilft denen, die sich mit langen Haaren nicht wohlfühlen. Fall abgeschlossen, alles andere ist 18.-Jahrhundert-Denke. Damals, in diesen längst vergangenen Zeiten, «verbarg man die extreme Körperlichkeit eines wachsendes Bauches unter weiten Kleidern», schreibt die Zeit. Denn: «Ein wachsender Bauch galt als zu intim». Aber das ist ja nun Geschichte. Nicht nur Emily weiss das:

COPENHAGEN, DENMARK - AUGUST 11:  Hanna Stefansson wearing pink cropped top, orange trousers and Frederik Darre wearing white shorts, yellow shirt are seen outside Samsøe & Samsøe during Copenhagen Fashion Week Spring/Summer 2021 on August 11, 2020 in Copenhagen, Denmark. (Photo by Christian Vierig/Getty Images)

Die dänische Influencerin Hanna Stefansson beweist, dass Inszenieren viel schöner als Kaschieren ist.

Getty Images

Kaschieren muss heute niemand mehr. Rihanna und Emily Ratajkowski sind in puncto Look also kein Extrembeispiel, aber ein extrem gutes, wenn es um das noch immer vorherrschende Schwangerschaftsschönheitsideal geht. Es ist nun mal so, dass, wo immer schwangere Frauen aufeinandertreffen und nett sein wollen, einander versichert wird, wie unschwanger man doch von hinten aussieht.

Das soll Frauen wie Emily Ratajkowski nicht zum Vorwurf gemacht werden, aber: Sie sah «unschwanger» aus. Im Gegensatz zu Kim Kardashian damals. Wisst! Ihr! Noch? Die hat ja zugenommen, als sie 2015 ihr zweites Kind (Saint) erwartete. Die Medienberichte überschlugen sich vor Häme. Der Bauch darf also schon gezeigt werden, aber davon, dass ein Bauch einfach Bauch sein kann, sind wir doch noch einen Moment entfernt. Seine Kugel zeigen: voll okay. Eine sein, eher nicht.

Von zin am 1. Februar 2022 - 11:00 Uhr