«Kind, jetzt räum’ doch mal dein Zimmer auf!» Als wir klein waren, hat der liebste Satz unserer Mütter regelmässig einen Riesenstress bei uns ausgelöst. Hätten wir da schon gewusst, dass es später eine ganze Wohnung sein würde, mit der wir zu kämpfen haben, hätten wir nicht so gemeckert. Denn Aufräumen und Putzen ist heute nicht nur immer noch genauso nervig wie damals, es ist auch eine Never Ending Story. Einmal fertig, beginnt der Kreislauf wieder von vorn. Teilen wir die Wohnung dann auch noch mit dem Partner (ergo: sind wir nicht die einzigen, die den Schmutz verursachen) ist Streit vorprogrammiert. Für alle, bei denen das Budget für die professionelle Putzfrau nicht ausreicht, haben wir sechs Tipps vorbereitet, die den Zeitpunkt bis zum nächsten Stressanfall/Laune-Killer/Besuch beim Paartherapeuten zumindest hinauszögern.
Sauberkeit verteilen
Na, gibts bei euch in der Wohnung auch irgendwo einen Eimer, in dem ihr sämtliche Putzmittel lagert, frei nach dem Motto, aus den Augen, aus dem Sinn? Eine richtig gute Idee ist das nicht, denn das Lederpflegemittel kommt im Bad eher selten zum Einsatz und der Glasreiniger leistet in der Küche ebenfalls keinen besonderen Dienst. Deshalb gilt: Die Reiniger, wenn möglich, direkt in den Räumen aufbewahren, in denen ihr sie braucht. So kann man beim Zähneputzen schnell mal über den Spiegel wischen oder Staubwedeln, während der Freund die Wäsche bügelt. Deal? Deal.
Gänge sparen
Wenn ihr euch das nächste Mal von der Netflix-Session im Wohnzimmer ins Bett schleppt, nehmt was mit. Socken, das Ladekabel, irgendetwas, das seinen Platz eigentlich ohnehin im Schlafzimmer hat. Oder ihr bringt die 12 Haargummis, die sich über die Woche auf dem Couchtisch angesammelt haben, schnell zurück ins Bad, wenn ihr euch eh gerade die Zähne putzen wollt. Macht ihr das jeden Tag in der Woche, steht beim Aufräumen nur noch die halbe Arbeit an. Ach, und: Der Trick klappt natürlich zu jeder anderen Tageszeit und mit allen Räumen des Hauses. Wer kennt nicht die Cornflakes-Schale, die nach dem sonntäglichen Frühstück im Bett ein Dasein auf dem Nachttisch fristet?
Tischlein deck dich!
Unseren Esstisch benutzen wir gern als Universal-Lagerfläche für Unterlagen, Schlüssel, Kabel oder die Handtasche. Daraus wird schnell ein ganzes Sammelsurium – irgendwie nicht so ein guter Look, wenn Besuch ansteht. Die Lösung: Platzteller. Und zwar immer. Der Eindruck, dass der Tisch stets gedeckt ist, hält uns automatisch davon ab, jede Menge Zeug darauf zu verteilen. Und nur so am Rande: Der Trick funktioniert auch bei den meisten Kindern und Partnern.
Fellpflege beachten
Eure Mitbewohner sind in Sachen Ordnung halten viel pflegeleichter und noch dazu herrlich flauschig? Das ist super – aber meistens auch mit jeder Menge Tierhaaren verbunden. Regelmässiges Bürsten (und anschliessendes Entsorgen der Haare) hilft. Ihr kennt das Problem, habt aber gar kein Haustier? Für Menschen gilt das Gleiche: Beim Nachhausekommen die Haare kämmen, die Bürste säubern und sich freuen, dass unsere Mähne nicht zu grossen Teilen auf Sofa und Kopfkissen landet.
Hand anlegen
Shopping-Tipp für längere Sauberkeit: ein Handstaubsauger. Ja, das klingt unfassbar spiessig. Trotzdem hilft uns das kleine Gerät, für das wir unsere Mitmenschen immer belächelt haben. Etwa bei Kleinigkeiten, bei denen niemand Lust hat, gleich die grosse Version aus dem Schrank zu zerren. Gibt es keinen Handstaubsauger, ist die Alternative schliesslich oft, «die paar Krümel» bis zum nächsten Grossputz liegen zu lassen, oder? Seid ehrlich!
Sammelaktion für den guten Zweck
Nämlich den Hausfrieden: Wer mit einer ganzen Familie zusammenwohnt (und im Besitz eines Tumblers ist), erfährt jetzt, wie er dem Socken-Chaos nach dem Waschen ein für alle Mal ein Ende bereitet: Jedes Familienmitglied bekommt ein persönliches Wäschenetz, in das alle schmutzigen Socken wandern. Die werden dann einfach in die Waschmaschine geschmissen, getrocknet und anschliessend wieder an die Besitzer verteilt. Das mühsame Aussortieren – und auch das Phänomen der verschwindenden Einzelstücke – hat damit endlich ein Ende.