1. Auf Schnäppchen reinfallen - Part 1
Kaum steckt die Rolle in der Farbe, ist das Werkzeug auch schon verfilzt und löst sich fusselnd auf? Bloss nicht am falschen Ende sparen. Passen Pinsel und Rolle sowohl zur Farbe als auch zum Untergrund, läuft das Streichen wie geschmiert. Während Kurzflorrollen für glatte Untergründe und cremige Farben geeignet sind, macht man mit langflorigen Rollen bei raueren Untergründen und flüssigen Farben nichts falsch.
2. Auf Schnäppchen reinfallen - Part 2
Billige Farben haben meist eins gemeinsam: Es fehlt an der nötigen Deckkraft und sie sind weniger abriebfest, da nicht so viele Pigmente enthalten sind. Die Folge? Es braucht mehrere Schichten zum Wunschergebnis. Deshalb gilt auch hier: Lieber ein paar Franken mehr investieren und so an kostbarer Zeit sparen. Für Deckkraft und Abriebbeständigkeit gibt es übrigens Klassen, die auf dem Gebinde nachzulesen sind – am besten ist jeweils Klasse 1.
3. Nicht für die richtige Grundlage sorgen
Ihr wollt eine Wand streichen, die haft- und tragfähig ist? Dann habt ihr den Jackpot gezogen! Ihr müsst nichts vorbereiten. Problematischer sieht es dagegen aus, wenn Farbe oder Putz abblättern (vor dem Streichen abspachteln!), Fett auf der Wand sitzt (mit Seifenlauge säubern!) oder Nikotinflecken durchschimmern (spezielle Sperrfarben und Grundierungen vorab nutzen!).
4. Sich keine Zeit fürs Abkleben nehmen
Streichen kann jeder. Abkleben ist die Paradedisziplin. Wer einmal einem Profi zugesehen hat, weiss: Geduld zahlt sich aus! Arbeiten können dank guter Vorbereitung zügiger und präziser erledigt werden. Kleiner Tipp: Fussleisten und Ecken von Staub und Spinnweben entfernen, damit das Klebeband besser hält. Malerkreppband (oder das etwas teurere, dafür umso bessere Goldband) sowie ausrollbare Folien mit Klebeband gehören darum in jeden Malermeister-Warenkorb. Spritzt doch mal was daneben, einfach direkt mit einem feuchten Tuch entfernen.
5. Falsche Reihenfolge
Der Klassiker unter den Heimwerker-Fehlern! Im 1×1 der Streich-Reihenfolge ist die Decke, falls sie auch einen neuen Anstrich erhält, als Erstes dran. Anschliessend müssen Ecken und Kanten der Wände dran glauben. Am besten funktioniert das mit einem breiten Kantenpinsel. Zum krönenden Abschluss dürft ihr euch mit Streichen auf grosser Fläche belohnen.
6. In Ton und Menge vergriffen
Oh Schreck! Das sieht in Realität ganz anders aus, als ihr es euch vorgestellt habt? Welcome to the Real World – wo Fehler wie diese vermieden werden können. Testet den Ton, indem ihr die Farbkarte des Herstellers an die Wand haltet oder zuerst einmal einen Mini-Probe-Eimer verstreicht. Damit euch der Saft zwischendrin nicht ausgeht, vor dem Kauf die Fläche ausmessen (Länge × Breite = Quadratmeter) – auf der Verpackung des Eimers könnt ihr nachlesen, wie viel Quadratmeter mit dem Inhalt gestrichen werden können.
7. Falsche Streichtechnik
Das Credo lautet: Ist es nicht feucht genug, läuft erst mal gar nichts mehr. Mit reichlich Farbe auf der Rolle geht die wilde Fahrt los. Zuerst zwei senkrechte Bahnen streichen und dann die Fläche horizontal nachrollen, ohne dabei zu stark aufzudrücken. So bleibt man in feuchten Gefilden und bekommt einen astreinen Übergang hin. Ist das Werk vollendet und die Farbe noch nass, kann man bereits das Kreppband abziehen. Das verhindert unregelmässige Kanten und abgesplitterte Farbe.