Der lange Tag in Büro oder Uni ist endlich überstanden, wir stolpern in die Wohnung. Sehnsüchtig nach Sofa, Netflix und Kopfaus-Modus reissen wir uns die alltags-getränkten Kleider vom Leib und pfeffern sie mit einem zielsicheren Wurf in den Wäschekorb.
Ob sich das bei Stella McCartney wohl auch so abspielt? Nö. Die Designerin entledigt sich nach einem langen Tag im Atelier vielleicht auch ihrer Kleider, wirft die aber wirklich nur dann in die Wäsche, wenn es gar nicht mehr anders geht. Den einmal getragenen BH? Lässt sie lüften. Das nicht dreckig gewordene Shirt? Kommt wieder in den Schrank. Das plauderte die 47-Jährige gerade in einem Interview mit The Guardian aus.
«Eigentlich lautet die Faustregel im Leben: Wenn du deine Kleider nicht wirklich dringend waschen musst, wasch’ sie nicht.»
Wer jetzt etwas angewidert das Näschen rümpft, kann sich gleich wieder locker machen. Nein, Stella McCartney ist kein unhygienischer Schmutzfink. Die Dame ist schlicht und einfach vom Fach und weiss, wie sie ihren Textilien ein langes, glückliches, gut sitzendes Leben beschert. In dem sie sie selten wäscht eben.
«Ich wechsle meinen BH nicht jeden einzelnen Tag und stopfe auch nicht irgendwas in die Waschmaschine, nur weil ich es einmal getragen habe. Ich lege unglaublich grossen Wert auf Körperhygiene, aber ich bin kein grosser Fan von chemischer Reinigung oder vom Waschen.»
Gelernt hat sie diesen Fashion-Hack schon ganz zu Beginn ihrer steilen Karriere, in der Savile Row in London. Wenn dort ein Anzug massgeschneidert wurde, wurde der nur zum Tragen angerührt, ansonsten hiess es: Finger weg, nicht anfassen!
Ja und wenn sich jetzt doch mal ein Klecks Salatsauce auf den feinen Zwirn verirrt? Stella rät: trocknen lassen, abbürsten. Wir probieren das mal aus!