"Rebecca"
Wer sich bei „Call me by your name“ unsterblich in Armie Hammer verguckt hat, der sollte jetzt weiterlesen. Denn der US-amerikanische Schauspieler ist zurück auf der Leinwänd, ääh eurem Bildschirm, und zwar mit einer neuen Liebesgeschichte. In „Rebecca“ spielt er an der Seite von Lily James (kennen wir aus „Mamma Mia! Here we go again“). Sie arbeitet als Gesellschafterin einer neureichen Amerikanerin in Monte Carlo, wo sie dem wohlhabenden und gutaussehenden (!) Witwer Maxim de Winter begegnet. Wenig später heiraten die beiden überstürzt und er nimmt sie mit zu seinem Familiengut Manderley – klingt märchenhaft schön? Naja, nicht ganz. Denn die Romanze wird schnell überschattet von Maxims Vergangenheit. Das Anwesen steckt noch voller Erinnerungen an seine erste Ehefrau Rebecca, die auch nach ihrem Tod zwischen dem Liebespaar zu stehen scheint.
"Holidate"
Wer sich filmisch schon mal auf die Festtage einstimmen will, aber „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und Co. schon zu oft gesehen hat, der kann sich besonders freuen. Denn auf Ende Jahr hat der Streamingdienst gleich ein paar neue Weihnachtsfilme auf Lager. Einer davon ist „Holidate.“ Sloane, gespielt von Emma Roberts, und Jackson (Luke Bracey) haben mit Feiertagen so gar nichts am Hut. Das Schlimmste für die beiden? Als Singles werden sie jedes Jahr an den Kindertisch ausquartiert oder müssen sich mit nervigen Dates herumschlagen. Als sich die beiden an einem besonders schlimmen Weihnachten per Zufall kennenlernen, vereinbaren sie miteinander, zu jedem Familienfest im kommenden Jahr als Begleitung, also als „Holidate“, zu erscheinen. Urkomische und pikante Situationen sind da natürlich vorprogrammiert...
Auch in Sachen Spannung lässt Netflix nicht nach und bringt gleich zwei hochspannende Geschichten auf den Markt. Eine davon ist „Das Damengambit“. Bei einem Unfall kommen in den späten 1950er-Jahren die Eltern von Elizabeth Harmon, gespielt von Anya Taylor-Joy, die momentan fast nicht mehr aus der Filmwelt wegzudenken ist, ums Leben. In einem Kinderheim in Kentucky wird sie wie auch alle anderen Kinder vom Staat auf Beruhigungsmittel gesetzt. Heimlich kommt sie mit dem Hausmeister in Kontakt, der ihr im Keller das Schachspielen beibringt. Die Abhängigkeit von den Drogen sowie auch vom Schachspiel wird für Elizabeth immer grösser. In ihrer neuen Adoptivfamilie findet sie jedoch in ihrer Mutter eine enge Verbündete und wächst vom verschwiegenen Kind immer mehr zur glamourösen jungen Frau heran, die sich in der männerdominierten Schachwelt behauptet. Die Sucht und ihre Vergangenheit holen sie jedoch immer wieder ein.
Mit „The Trial of the Chicago 7“ erzählt Netflix nach „When they see us“ oder „The People vs. OJ“ eine weitere Kriminal-Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Die Geschichte nimmt die Zuschauer mit nach Chicago ins Jahr 1968. Dort kommt es zunächst zu friedlichen Demonstrationen rund um einen Parteitag der Demokraten, die sich vor allem gegen den Vietnamkrieg richten. Nachdem die Polizei aber eine Ausgangssperre verhängt, kommt es während fünf Tagen zu gewalttätigen Krawallen in der amerikanischen Metropole. Hunderte Menschen, darunter auch viele Journalisten werden mit Tränengas und Schlagstöcken verletzt und ihre Kameras und Filme zerstört und beschlagnahmt. Sieben vermeintliche Initianten der Unruhen kommen vor Gericht und werden beschuldigt, die Krawalle bewusst provoziert zu haben. Während sich der Prozess über Monate hinzieht, fordern zahlreiche Aktivisten und Kulturschaffende die Einstellung des Verfahrens mit weiteren Protesten... Ein spannendes Werk, das sich nicht nur wegen der wahren Geschichte, sondern auch wegen dem hochkarätigen Cast (darunter Eddie Redmayne und Joseph Gordon-Levitt) lohnt.
Wer auch noch nach Halloween auf der Suche nach Nervenkitzel ist, der sollte sich die Serie „Spuk in Bly Manor“ ansehen. Die ist sozusagen die Fortsetzung zum Grusel-Hit "Spuk in Hill House". Zwar handelt die Geschichte von komplett anderen Figuren, die Storyline bleibt aber mehr oder weniger die Gleiche: Nachdem die junge Lehrerin Dani Clayton (Victoria Pedretti, die ein paar noch von "You" kennen) einen schweren Schicksalsschlag erleidet, nimmt sie eine neue Stelle auf dem abgeschiedenem Landsitz Bly Manor an. Dort soll sie sich um den Neffen und die Nichte des Landlords kümmern, die ihre Eltern verloren haben. Doch schon bald häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse in und um das alte Haus...
...und das schaut die Redaktion:
Ada muss zur Wutbewältigung, Fabi kümmert sich um die Tochter ihrer drogensüchtigen Schwester und Caro kommt nicht von ihrem gewalttätigen Freund los – klingt alles ziemlich depro? Ja, und trotzdem schaffen es die drei Freundinnen, einem zum Lachen zu bringen. Nicht nur das kanadische Französisch hat seinen Charme, auch der subtile Humor inmitten all der Vorort-Tragik, lassen einem von einer Folge zur anderen drücken - natürlich ohne Pause. Die zweite Staffel ist seit Kurzem online.
Lisa Merz, Co-Leitung Ressort Lifestyle
Wer würde nicht gerne mal in das Innere einer Villa schauen, die 40 Millionen Dollar kostet? Ja, ich find das auch ziemlich interessant. Vor allem dann, wenn es rundherum noch jede Menge Klatsch und Tratsch gibt. Die Reality-Show «Selling Sunset» liefert genau das und gibt Einblicke in den glamourösen Alltag der Immobilienmarklerinnen der amerikanischen Firma Oppenheim Group. Natürlich mit unterhaltsamem Drama, bei dem mein Hirn sich nicht sonderlich anstrengen muss – gekauft!
Lara Zehnder, Lifestyle-Editor
Definitv keine Neuheit unter den Netflixserien aber dennoch ein heisser Tipp für alle, die die Erfolgsserie noch nicht gesehen haben – genauso wie ich. Denn seit wenigen Wochen gibt es für mich abends nur ein Programm: Peaky Blinders. Die Geschichte handelt von Thomas Shelby (Cillian Murphy), der als Anführer der gefürchtetsten Gang von Birmingham, eben den Peaky Blinders, ihr Geld auf dem Schwarzmarkt oder mit illegalen Wetten verdienen. Ein spannender Plot über eine Gangster-Familie, die sich von ganz unten nach ganz oben und mitten in euer Herz kämpfen wird. Und nicht zu vergessen: ein grossartiger und zum dahinschmelzender Cillian Murphy.
Nadine Schrick, Junior Editor