Quick-Fit oder: Hollywood eilt zu Traumkörpern

Wenig Zeit, von einem Casting zum nächsten rennen, am Abend an Anlässe zum Netzwerken und von der Zeit der Filmdrehs wollen wir gar nicht sprechen – Hollywood ist busy. Der Druck, seinen Körper das ganze Jahr über in Topform zu halten ist nirgends grösser. Die Gefahr, die kleinste Schwäche als Speckröllchen manifestiert in den Peoplemagazinen rund um die Welt gedruckt zu sehen, ist latent vorhanden.

Daher erstaunt es nicht, dass die Personaltrainer in der Stadt der Engel auf HIIT (High Intensity Interval Training) schwören: kurze Trainingseinheiten für grossen Erfolg mit kleinem Zeitaufwand. Dieses Versprechen stösst auf Zustimmung! Die aufmerksame Leserin mag hier sagen, ja aber… Und dieser Einwurf soll nicht unter den Tisch fallen. Die Yogi-Slowmotion-Gegenbewegung schaue ich ein nächstes Mal genauer an. Hollywood lebt bekanntlich von Extremen.

Sieben Minuten krieg ich unter. Das ist zweimal Zähneputzen. Oder solange, wie ich brauche, um den morgendlichen Smoothie zuzubereiten. Sieben Minuten verlier ich regelmässig beim Einkaufen, weil ich eine Extrarunde durch den Markt mache. Ein Workout in so wenig Zeit, das passt.

Und weil es für alles eine App gibt, habe ich mir hierzu gleich eine gekauft, die mir jeden Tag zwölf Übungen à 30 Sekunden vorgibt. Dazwischen sind zehn Sekunden Pause. Okay, wer mitgerechnet hat, kommt auf acht Minuten… Ich erspar euch meine acht Minuten Routine.

Wer jetzt denkt, HIIT Training ist eine neue Erscheinung, hat weit gefehlt: Schon 1970 trainierte Peter Coe seinen Sohn Sebastian mit kurzen Sprints über 200 Meter und nur 30 Sekunden Erholungszeit dazwischen zu vier olympischen Medaillen.

Und weil Protein und Training zusammen gehören wie Max und Moritz, Paris Hilton und Nicole Richie oder Orange und Salt, mach ich mir jetzt einen feinen Schokoshake von Sunwarrior.