In den kommenden Wochen wird Kamala Harris vereidigt. Als erste schwarze Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten. Die Vogue sprach dazu mit ihr über die «Black Lives Matter»-Bewegung und darüber, dass sie zwar die erste sein möge, aber sicherstellen wird, dass sie nicht die letzte sein wird. Oder dass sie stolz ist, dass ihre Nichten in einer Welt aufwachsen werden, in der eine schwarze Frau die zweitmächtigste Person Amerikas ist. In einer Welt, in der das möglich ist.
Es ist eine Geschichte, deren Inhalte jedoch von anderen Schlagzeilen überschattet werden. Das Bild, das auf dem Cover ist – mit dem sollen Harris und ihr Team nicht zufrieden sein. Das verriet angeblich eine anonyme Quelle dem New York Magazine-Redakteur Yashar Ali.
Als Online-Cover veröffentlicht werden beide Bilder (das gedruckte und das – vermeintlich – eigentlich vereinbarte). Man habe sich auf ein Foto geeinigt, das die Stv. des künftigen Präsidenten Joe Biden in einem blaugrauen Anzug zeige, schreibt Ali. Nämlich das hier:
Stattdessen hat die Vogue schliesslich aber ein Bild gewählt, auf dem sie eher leger und in Turnschuhen sowie schwarzer Jeans zu sehen ist. Nämlich das hier:
Das es nicht so abgesprochen war, ist seitens Harris nicht offiziell bestätigt. Dass das Bild nicht gut ankommt, zeigen aber Twitter-Reaktionen:
«Das Bild ist so mies – ich hielt es für eine Fälschung»
Twitter-Userin
Ausserdem wirke die Tochter einer indischen Krebsforscherin und eines jamaikanischen Wirtschaftswissenschaftlers auf dem Bild ungewohnt hellhäutig. Der Redaktion unter Anna Wintour wird daher vorgeworfen, ihre Hautfarbe im Nachhinein geändert zu haben. Twitter-User:innen erinnern an die Rassismus-Vorwürfe im Sommer 2020. Frühere Mitarbeitende hatten Wintour damals vorgehalten, ein «dünnes, reiches und weisses» Schönheitsideal zu verfolgen. Das gestand Wintour damals sich und der Öffentlichkeit ein. Die Vorwürfe in Bezug auf das Harris-Cover dementiert die Vogue jedoch nun.