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Mister Schweiz 2012

Kandidat Sydney zeigt sein Zuhause

Vierzehn junge Männer buhlen um den Titel des schönsten Schweizers. Wir stellen Ihnen in loser Folge die Finalisten vor - mit ihrer Familie, ihrer Liebe oder bei ihrem Hobby. Aktuell: Sydney Schera aus Niederhasli ZH.

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Dieser Schöne kennt auch die hässlichen Seiten des Lebens. Seinen leiblichen Vater hat Sydney Schera, 23, nie kennengelernt. Sein Erzeuger lebt heute mit einer neuen Familie in Mexiko. «Ich habe kein Bedürfnis, ihn zu treffen. Er ist ein Fremder für mich. Danny hat diese Lücke sehr gut gefüllt», erzählt Sydney.

Danny ist der ehemalige Partner seiner Mutter Monica, 51. Er nimmt die Vaterrolle gerne ein: «Ich würde alles für Sydney machen. Er ist wie ein Sohn für mich.» Erst seit fünf Jahren kennt Sydney seine Halbschwester Nadine, 31. «Die Verbindung war sofort da, wir haben uns gleich verstanden. Sydney muss man einfach gernhaben», sagt sie.

In Sydneys Wohnung in Niederhasli ZH schiesst Mama Monica fleissig Fotos von ihrem Sohnemann: «Ich bin sein grösster Fan», schwärmt sie. Seit seiner Kindheit liebt Sydney das Militär und Uniformen. So war die Rekrutenschule ein besonderes Erlebnis für den Halbbrasilianer. «Eine Hassliebe: Unter der Woche hatte ich nicht immer Lust darauf. Wieder daheim, fand ich es toll und war stolz, dass ich es gemacht habe. Die RS stärkt den Durchhaltewillen. Ausserdem ist der WK die perfekte Auszeit vom Alltag.»

Die Berufswahl des Singles überrascht daher nicht: Seit über drei Jahren arbeitet der Sicherheitsbeauftragte der Kantonspolizei Zürich am Flughafen. «Einmal mussten wir eine Schlägerei zwischen einer Mexikanerin und einer Schweizerin schlichten, aber ansonsten ist der Job mehrheitlich friedlich», erzählt er. Mit seiner Power, Vielseitigkeit und Fröhlichkeit möchte Sydney die Heimat repräsentieren. Sollte er am 25. August Mister Schweiz werden, will er mit dem verdienten Geld irgendwann nach Brasilien fliegen. Denn seine dortige Verwandtschaft hat er seit dreizehn Jahren nicht mehr gesehen.

Von Esther Meyer am 7. Juni 2012 - 16:31 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:29 Uhr