Dabei sein ist alles? Dem ältesten Finalisten der diesjährigen Mister-Schweiz-Wahl reicht der olympische Gedanke nicht. Sandro Cavegn, 27, will hoch hinaus - aufs Siegerpodest. Und er weiss: «Am Ende gewinnt nicht der Schönste, Grösste oder Tollste. Sondern derjenige, der am meisten Leute mobilisieren kann», sagt er SI online. Die Mister-Schweiz-Wahl sieht der ambitionierte Rapperswiler mit Bündner Wurzeln als Job-Bewerbung - wer die Stelle als offiziell schönster Eidgenosse will, muss sich ins Zeug legen. Dafür opfert Sandro gerne seine Freizeit.
Seine Wahlkampf-Kampagne: Er hat die Rechnungs-Formulare seines Arbeitgebers in einen Flyer umfunktioniert. Seit rund drei Wochen bekommt jeder Kunde, der bei der Pizza-Kette Dieci eine Bestellung aufgibt, auf der Rückseite seiner Rechnung die Voting-Details mitgeliefert. Und der Plan scheint aufzugehen: Aktuell belegt Sandro mit 12 Prozent der Stimmen den ersten Platz. Damit das auch so bleibt, wird demnächst eine weitere Idee in die Tat umgesetzt: eine eigene Website. Dank guten Kontakten habe er «keinen Franken» dafür investieren müssen, versichert er. «Ich habe viele tolle Leute, Sponsoren und Geschäftspartner um mich.»
Kontiniuerlicher Wahlkampf ist gefragt. Wer zwischendurch nicht um seine Fans buhlt, fällt sofort zurück. Ayosha St. Maarten, 23, hat das selbst erfahren. Noch vor zwei Monaten stand er auf dem ersten Platz im Ranking, inzwischen belegt er nur noch den 9. Rang. «Meine Strategie habe ich eigentlich nicht geändert», sagt der Zürcher. «Aber ich habe halt in letzter Zeit weniger gemacht.» Erst einmal verreist er nun in die Ferien nach Frankreich - danach will er sich wieder richtig reinknien. Schliesslich habe er noch «zwei Asse im Ärmel». Doch mehr verraten wolle er nicht, meint er geheimnisvoll. «Ich glaube fest daran, dass ich bis zur Wahl hin noch ein paar Plätze gutmachen kann.»
Das Schlusslicht bildet derzeit Lavdrim Sylejmani, 23 - immer noch. Das Telefonvoting von April bis August daure einfach zu lange, findet der Student. «Da ist es nicht einfach, sich eine Strategie zurechtzulegen.» Ausserdem wäre es seiner Meinung nach fairer, wenn jeder Voting-Teilnehmer nur ein Stimmrecht hätte - «nicht jeder Kandiat hat ein Umfeld, das es sich leisten kann, hundert SMS zu verschicken». Nichtsdestotrotz will auch er nach seinen Ferien noch einmal richtig Vollgas geben. Und er hofft auf viele Anrufe in der Wahlnacht vom 25. August. Auch wenn er als Tessiner wohl benachteiligt sein werde - die Wahl wird nicht in die italienische Schweiz übertragen.
Übersicht des Zwischenergebnisses:
- Sandro Cavegn: 12.0 %
- Ronny Lnenicka: 10.9 %
- Steven Epprecht: 10.0 %
- Sydney Schera: 9.1 %
- Fabian Süess: 9.1 %
- Dario Hold: 8.6 %
- Patrick Luder: 8.3 %
- Adrian Pfister: 8.0 %
- Ayosha St. Maarten: 7.1 %
- Philipp Wyss: 7.1 %
- Mike De Groote: 5.5 %
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Lavdrim Sylejmani: 4.4 %
(Stand: 10. Juli 2012)
Mister-Schweiz-Wahl 2012: Samstag, 25. August, in der Maag Event Hall Zürich. VIP-Packages sowie Stehplätze sind noch zu haben unter Ticketcorner.ch.