SI online: Bastian Baker, Gratulation, drei Ihrer Songs sind in den Top 100 und Ihr Album «Tomorrow May Not Be Better» steht auf dem dritten Platz! Wie haben Sie gefeiert?
Bastian Baker: Das ist wirklich unglaublich, schliesslich steht die CD erst eine Woche in den Läden! Bis jetzt kam ich noch gar nicht dazu, die Korken knallen zu lassen. Aber ich werde bestimmt noch eine Flasche Champagner öffnen.
Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Sie vor einem Jahr noch niemand kannte.
Es war auch eher Zufall, dass man mich entdeckte. Ich war an einem Geburtstagsfest einer Kollegin eingeladen, habe dort auf dem Sofa spontan Gitarre gespielt und gesungen. Der Vater der Gastgeberin hörte mich und fragte, ob ich schon einen Produzenten hätte. Als ich verneinte, meinte er: «Dann musst du jetzt nicht mehr suchen.»
Wie ging es weiter?
Ich glaubte erst nicht recht daran, wir waren an diesem Abend ja alle etwas betrunken. Aber drei Wochen später rief er tatsächlich an. Nun arbeite ich schon ein Jahr lang mit ihm.
Und auf Anhieb sehr erfolgreich - Ihr erster Auftritt war schon vor 3000 Menschen.
Ja, das war am Caprices-Festival im April. Ich war sehr nervös! Natürlich spielte ich schon vorher vor Leuten, aber in einem sehr kleinen Rahmen. Im Restaurant meines Vaters zum Beispiel.
Wäre eine Castingshow auch etwas für Sie gewesen?
Ich dachte tatsächlich daran. Wahrscheinlich hätte ich mich aber bei einem Castingformat in Frankreich angemeldet. Das war ja dann zum Glück gar nicht mehr nötig.
Geht Ihnen nicht alles etwas zu schnell?
Keineswegs. Ich nehme alles Schritt für Schritt. Und ich bin einfach froh, dass ich endlich die Möglichkeit habe, voll auf die Musik zu setzen. Vorhin habe ich ja professionell Eishockey gespielt und konnte nur nebenbei musizieren. An den Wochenenden hatte ich immer Matches.
Keine Angst, bald abzuheben?
Ich habe viele gute Freunde und einen tollen Familienzusammenhalt. Mein Umfeld hilft mir, mit beiden Füssen auf dem Boden zu bleiben.
Und wenn sich bald scharenweise Mädchen und Frauen um Sie reissen?
Wirklich nicht. Ich habe ja schon Groupies, vor allem in Lausanne. Und die sind toll! An jedem Konzert weiss ich, dass ein paar von ihnen in der Menge stehen. Die folgen mir überall hin. Es ist cool, sein Publikum zu kennen.
Ihre Freundin wird weniger Freude daran haben.
(Lacht) Ich habe ja keine. Ich bin Sinlge.
Vor Kurzem haben Sie Ihr Elternhaus verlassen und sind nach Lausanne gezogen. Wie ist das WG-Leben?
Super! Wenn auch chaotisch: Am Anfang hatten wir nicht einmal fliessend Wasser. Mein Mitbewohner ist auch mein bester Freund. Wir laden oft Leute nach Hause ein und machen zusammen Party.
Was wollen Sie mit Ihrer Musik noch alles erreichen?
In erster Linie freue ich mich jetzt darauf, bald wieder mehr auf der Bühne zu stehen. Ich hatte viele Medientermine in letzter Zeit, aber nur wenig live gespielt. Da gibt es einiges nachzuholen. Schliesslich habe jetzt auch eine eigene Band. Ich möchte in der ganzen Schweiz Konzerte geben, auf grossen und kleinen Bühnen. Vielleicht auch im Ausland, in England oder Frankreich.
Und hier geh'ts zum Bestellen von: «Tomorrow May Not Be Better», Debütalbum von Bastian Baker.
Weitere Informationen unter www.bastianbaker.com.