Im Juni verliess Nella Martinetti das Spital Männedorf auf eigenen Wunsch. «Ich mag nicht mehr», sagte sie damals. Auch die Chemotherapie brach sie ab, nachdem sie «drei Tage und drei Nächte lang die Hölle gesehen» hatte. Es war die extreme Übelkeit, die sie nicht mehr aushielt. Nun ist die 65-Jährige wieder im Krankenhaus. Marianne Schneebeli, Nellas beste Freundin, sagt zum «Blick»: «Sie ist einem Zustand, in dem sie oft kaum noch ansprechbar ist. Und nicht mehr selber entscheiden kann.»
Die Chemotherapie aber will sie nachwievor nicht fortsetzen. Gegen die starken Schmerzen bekommt sie hohe Dosen Morphium. Zusätzlich hat Martinetti wieder eine starke Infektion. «Die Ärzte können keine Prognose machen.» Nella selbst habe sich längst aufgegeben, sagt Schneebeli. «Sie will nur noch sterben. Sie hat den Verlauf ihrer Krankheit so tapfer akzeptiert.»
Vor zwei Jahren diagnostizierten Ärzte bei der Tessinerin Bauchspeicheldrüsenkrebs - eine eigentlich unheilbare Krankheit. Doch Nella Martinetti bewies Kampfeswillen. Mit Erfolg. Bis diesen Frühling der Krebs zurückkehrte und Metastasen in der Leber bildete. Damals war der Tumor bereits auf die Grösse eines Eies angewachsen.