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Paola Felix

60 Fragen zum 60. Geburtstag

Am Montag, 13. September feiern Kurt und Paola Felix ihren 30. Hochzeitstag. Am 5. Oktober wird Paola 60. In einem Interview auf ihrer Homepage beantwortet die Sängerin jetzt 60 Fragen zu ihrem Leben - und der grenzenlosen Liebe zu ihrem Mann.

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Paola Felix am Swiss Award 2010 (in Käthy Lenggenhager): «Käthy hat schon 1969 für mich designt.»
Alexandra Pauli

Auf Paola Felix, 59, kommen gleich zwei grosse Jubiläen zu: Hochzeitstag (13.9.2010)  und runder Geburtstag (5.10.2010)! Endlich wieder ein Grund zu feiern, während seit der Krebserkrankung ihres Mannes Kurt vor allem seine Genesung im Vordergrund stand. Paola wird 60 und veröffentlicht zu diesem Anlass auf ihrer Website das Interview «60 Fragen - 60 Antworten». SI online zeigt Ihnen Ausschnitte aus dem Gespräch:

Paola über ihren Ausstieg aus dem Showgeschäft mit 40:
«Mein Beruf hat mich aufgefressen, weil ich von ihm angefressen war. Freizeit war für mich fünfundzwanzig Jahre lang ein Fremdwort. Die lag einfach nicht drin. Kaum zu glauben: Ich war bis vor meinem Ausstieg noch nie in Amerika. Meinem Mann Kurt erging es genau so. Er war bis zu seinem 50. Geburtstag noch nie in Paris. Unser Leben spielte sich hauptsächlich in den Studios und auf den Bühnen ab. Ganz klar, dass allmählich ein Stau von Reise-Wünschen und mehr Lebensqualität entstand.»

Paola über Techno und Rapp:
«Techno? Rapp? Da kann und will ich nicht mitreden. Ich habe es mir abgewöhnt, als Konsument jede Modeströmung mitzumachen. Techno und Rapp unter Palmen zerstört das Ambiente. Da höre ich doch lieber Eros Ramazotti am Lago di Lugano oder Semino Rossi am Bodensee. Und die sind auch von heute.»

Paola über die Angst vor dem Alter:
«Ja, ich merke, dass ich älter werde. Noch vor ein paar Jahren sprachen mich nämlich die Italiener mit "Signorina" an! Heute sagen sie zu mir: "Signora"! Vorbei ist also längst die Zeit des Schlagermädchens. Heute tröste ich mich mit einem Gedanken, den einst Franciose Sagan ausgesprochen hat: "Es gibt ein Alter, in dem eine Frau schön sein muss, um geliebt zu werden. Und dann kommt das Alter, in dem sie geliebt werden muss, um schön zu sein." Ich stehe jetzt genau auf dieser Zeit-Schwelle.»

Paola über ihre 30-jährige Ehe mit Kurt Felix:
«Es ist schlichtweg unmöglich, dreissig Jahre lang gegen aussen hin ein gutes Eheleben vorzulügen. Wir verstehen uns ausgezeichnet. Man könnte auch sagen: Die Chemie stimmt. Wenn man mich fragen würde, was ich in einem zweiten Leben nochmals werden wollte, würde ich sagen: "Die Frau von Kurt Felix." Ich bin der festen Überzeugung, dass sich zwar Gegensätze anziehen. Dies aber meistens nur kurzfristig. Bei uns stimmt das Sprichwort: "Gleich und gleich gesellt sich gern". Und das am 13. September 2010 genau 30 Jahre lang.»

Paola über die Rückkehr der Krebserkrankung ihres Mannes:

«Ich bewundere Kurt, wie klaglos er all die Operationen und Bestrahlungen über sich ergehen liess. Ich war die ganze Zeit bei ihm, was ihm auf seinem Weg zur Genesung sicher behilflich war. Ich hörte oft die Bemerkung, dass uns dieses Ereignis sicher noch mehr zusammengeschweisst hätte. Und ich musste zur Antwort geben, dass wir schon vor Kurts Erkrankung zusammengeschweisst waren, und dass wir gerade deswegen in dieser schwierigen Zeit als Team so hervorragend funktioniert haben. Dies geht nur mit gegenseitiger grenzenloser Liebe.»

Paola über ihren 60. Geburtstag:
«Ich verreise mit Kurt an einen Ort, an dem wir Zwei ungestört mit einem guten Wein anstossen können. Und zwar in einem wunderschönen Hotel mit sechs Sternen, das passt zur Zahl 60. Das Handy bleibt ausgeschaltet.»

Paola über die perfekte Frau:
«Wenn ich in einschlägigen Blättern so lese, was Frauen in meinem Business und verwandten Arten leisten, komme ich mir nicht perfekt vor. Da steht geschrieben, dass Frau XY einen perfekten Haushalt führt, ihre Kinder super betreut, für grosse Filmprojekte vor der Kamera steht, das Weihnachtsgebäck mit viel Liebe selber herstellt, mit dem Hund spazieren geht, dem Mann eine aufmerksame Partnerin ist, Ausstellungen eröffnet, keine Partys auslässt, auf denen sie perfekt gestylt daherkommt, und, und, und. Und alles dokumentiert mit Homestories und grosser Bilderflut in den bunten Blättern. Bis ich irgendwann dahinter kam, dass bei denen vieles auf der Strecke bleibt und in Wirklichkeit die eigentliche Arbeit von Nannys und Hausangestellten erledigt wird. So gesehen bin ich gar nicht so unperfekt.»

Alle 60 Fragen und Antworten finden Sie auf www.kurt-paola-felix.ch

Von Barbara Lanz am 12. September 2010 - 11:49 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 20:44 Uhr