David Klein, 50, aus Basel arbeitete bereits mit Künstlern wie Xavier Naidoo oder Sarah Connor zusammen und komponierte zig Songs - so auch «In Love For A While». Die Schweizer Eurovisions-Hoffnung Anna Rossinelli, 24, wird ihn heute Abend beim «ESC»-Finale zum Besten geben. Einer wird ihren Auftritt wohl nicht live verfolgen: David Klein.
Nach Annas ersten Proben reiste er bereits wieder von Düsseldorf ab. Gemäss «Blick» habe ihn vor allem das Schweizer Fernsehen nicht recht behandelt, habe Klein quasi aus der Schweizer Delegation ausgeschlossen. Es ist nicht das erste Mal, dass Klein im Zusammenhang mit «In Love For A While» nicht beachtet wird: Monate vor Rossinellis Qualifikation sprach ihm der Schweizer Hitproduzent Roman Camenzind jegliche Erfolgchancen mit dem Song ab. Eine Zusammenarbeit kam für ihn nicht in Frage: «Dieses Lied ist absolut radiountauglich», soll Camenzind damals gesagt haben.
Auch einen möglichen Erfolg Rossinellis zweifelte er an und prophezeite ihr das gleiche Schicksal wie das der Titanic. Es kam anders: Statt unterzugehen wurde Rossinelli zum Schweizer Überflieger am «Eurovision Song Contest» und schaffte mit «In Love For A While» den ersten Finaleinzug der Schweiz seit fünf Jahren. Neben Produzent Camenzind - er kümmert sich künftig um ihre Musik, inklusive «In Love For A While» - springen nun auch andere auf den Rossinellis Erfolgswelle auf: Seit einigen Tagen fungiert Oliver Rosa als ihr Manager. Er arbeitete bereits für Kirsty Bertarelli und Yello.
Heute Abend performt Rossinelli «In Love For A While» vor einem Millionenpublikum. Einer wird bei ihrem Auftritt allerdings fehlen: David Klein. Und das obwohl es sich beim «Eurovision Song Contest» gemäss Reglement um einen Komponistenwettbewerb handelt.