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Eva Wannenmacher

«Kulturplatz»-Comeback: «Wollte nicht zurück in alten Job»

Diese Woche feiert Eva Wannenmacher ihr Comeback im Schweizer Fernsehen – gleich in doppelter Hinsicht.

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Eva Wannenmacher gebar Ende Mai 2010 ihr drittes Kind - eine Tochter.
RDB/Sobli/Bruno Torricelli

Schweizer Illustrierte: Frau Wannenmacher, willkommen zurück aus der Babypause.
Eva Wannenmacher:
Danke. Ich habe die Auszeit sehr, sehr genossen und mich knapp ein Jahr ganz meiner Familie gewidmet.

Ab Mittwoch moderieren Sie wieder den «Kulturplatz», am Freitag startet Ihre Dok-Serie «Langstrasse». Sieht aus, als hätten Sie die Arbeit vermisst.
Zu wenig Herausforderung habe ich ja nicht mit drei Kindern. Nach der Geburt von Smilla im Mai 2010 wurde mir klar, dass ich nicht zurück in den alten Job will. Ich hatte zwar durchaus Lust darauf, zu arbeiten, aber gleichzeitig auch das Gefühl, sieben Jahre «Kulturplatz» sind genug.

Weshalb moderieren Sie den «Kulturplatz» nun doch wieder?
Die Sendung hat während der Sommerpause ein total neues Konzept verpasst bekommen. Künftig wird der «Kulturplatz» nicht mehr aus dem Studio, sondern jede Woche von einem andern Ort des Kulturgeschehens senden. Das deckt sich mit meinem Wunsch nach mehr Abwechslung.

Die vergangenen drei Monate arbeiteten Sie an der Dok-Serie über die Langstrasse, das bunteste und zugleich berühmt-berüchtigte Quartier Zürichs. Was fasziniert Sie daran?
Der Widerspruch. Prostituierte, Freier, Drogen, Polizeipräsenz: Die Langstrasse entspricht einerseits all ihren Klischees. Aber es herrscht auch eine Goldgräberstimmung. Neue Firmen ziehen ein, Striplokale werden abgerissen, Wohnungen entstehen.

Ihr Sohn Fabio ist 15. Ab wann darf er das Nachtleben in Zürich entdecken?
Noch schaut er lieber Champions League und hört sich meine Räubergeschichten von der Langstrasse an. Aber das Thema kommt bestimmt – und er soll das unbedingt erleben, das gehört dazu.

Smilla, 1, und Greta, 3, schlagen sich die Nächte noch ganz anders um die Ohren. Wie managen Sie Job und Familie?
Wir haben mit Eltern, Kinderfrau und Spielgruppe eine eingespielte Betreuung. Und ich arbeite maximal drei Tage pro Woche, das ist ideal.

Von Yvonne Zurbrügg am 22. August 2011 - 15:29 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 21:51 Uhr