«Das Auge isst mit» ist eine altbekannte Weisheit. Tatsächlich aber sind alle unsere fünf Sinne am Gaumenschmaus beteiligt. Wir sehen, schmecken, riechen, fühlen und hören unser Essen, um es richtig wahrnehmen zu können. Erst wenn im Gehirn alle Sinneseindrücke verknüpft werden, entsteht die eigentliche Geschmackswahrnehmung.
Die Geschmacksübertragung über die Zunge trägt verblüffender Weise in Wirklichkeit nur sehr wenig zum kulinarischen Erlebnis bei. Mit ihr können wir lediglich zwischen fünf Geschmacksarten unterscheiden: süss, sauer, salzig, bitter und umami – die japanische Bezeichnung für herzhaft-würzig. Eine viel tragendere Rolle spielt ein gänzlich anderes Organ: unsere Nase. Denn Geschmack definiert sich tatsächlich zu 80 Prozent aus Geruch, der über den Rachenraum zu den Riechrezeptoren transportiert und anschliessend als Geschmack wahrgenommen wird. Die Grundlage dafür liefert das physiologische Phänomen «retronasales Riechen». Was wir also riechen, erzeugt eine Erwartungshaltung, die wiederum einen Trigger für die Geschmäcker auslöst, die wir dann wirklich schmecken. Das wird uns im Alltag besonders dann bewusst, wenn wir erkältet sind: Ist die Nase blockiert, schmeckt selbst unser Lieblingsessen wie Einheitsbrei.
Duftmoleküle verleihen purem Wasser Geschmack
Natürliche Geruchsstoffe können unser Gehirn glauben lassen, dass Lebensmittel mehr Salz, Zucker oder Fett enthalten, als sie es in Wirklichkeit tun. Können wir in Zukunft also vermeintlich Kuchen und andere süsse Leckereien geniessen, ohne von Gewissensbissen geplagt zu werden? Fakt ist, dass Aromen den verringerten Salz-, Zucker- und Fettanteil in gesunden Lebensmitteln ausgleichen können und sie trotzdem attraktiver für Konsumentinnen und Konsumenten machen kann. Diese Erkenntnis setzt das Münchner Scale-up air up mit seinem innovativen Trinksystem um. Die Idee: Beim Ansaugen aus dem Strohhalm des Systems gelangt durch den Sog nicht nur Wasser, sondern auch aromatisierte Luft durch den aufgesetzten Pod in den Mund. Man nimmt also pures Wasser zu sich, das Gehirn nimmt den Duft jedoch als Geschmack wahr. Das erst drei Jahre junge Unternehmen air up hat es sich zum Ziel gesetzt, dass Menschen weniger zuckerhaltige Getränke konsumieren und gleichzeitig mehr Spass und Abwechslung beim Wassertrinken empfinden. Bis heute konnte air up seine Innovation bereits in insgesamt neun Länder tragen und plant in diesem Jahr die Expansion in die USA.
Mit der air up-Trinkflasche verwandelst du Wasser ganz einfach in ein fruchtiges Getränk! Eine weltweit einzigartige Trinkflasche, die Wasser nur durch Duft Geschmack verleiht. Ohne Zucker oder sonstige Zusätze. Möglich wird das durch unsere besondere BPA-freie Trinkflasche und unsere eigens dafür entwickelten Duft-Pods. Denn beim Trinken aus der air up-Flasche wird dem Wasser aromatisierte Luft beigemischt.Diese wird anschließend von unserem Gehirn als Geschmack wahrgenommen.
Ich sehe was, was du nicht siehst
Nicht immer entspricht das, was wir mit den Sinnesorganen wahrnehmen, der Realität. Bestimmt jeder ist schon mal in einem stehenden Zug gesessen und dachte, seine Fahrt geht weiter. Stattdessen war es nicht sein Zug, der sich bewegt hat, sondern der auf dem Nebengleis. Bei einer optischen Täuschung meinen wir, etwas zu sehen, das in Wirklichkeit gar nicht zu sehen ist. Schuld daran sind nicht unsere Augen, sondern unser Gehirn.
Augen und Gehirn sind es gewohnt, in einem dreidimensionalen Raum auf die Veränderungen der Helligkeit oder Leuchtdichte zu reagieren. Optische Täuschungen kommen jedoch zweidimensional daher. Unser Hirn will nun die Regeln aus dem dreidimensionalen Raum auf die zweidimensionalen Bilder übertragen. Das Auge also arbeitet ganz normal, das Hirn wird jedoch ausgetrickst. Es setzt Bilder aufgrund seiner Erfahrungen zusammen. So entstehen optische Täuschungen, die beispielsweise eine falsche Grösse vorgaukeln.
Welcher orange Kreis ist grösser?
Eines der bekanntesten Beispiele für optische Täuschungen ist die Ebbinghaus-Illusion. Sie zeigt zwei gleich grosse Kreise, wovon der eine von kleineren und der andere von grösseren Kreisen umringt ist. Die inneren Kreise wirken so unterschiedlich gross, obwohl sie denselben Durchmesser haben.
Achterbahnfahrt des Gehirns
Beim Betrachten dieses Bildes hier wird einem schon fast schwindelig. Die wiederholten Muster und starken Kontraste verwirren unser Auge. Man hat das Gefühl, das Bild bewegt sich. In der Regel handelt es sich dabei um Stellen, die das Auge gerade nicht fokussiert. Bewegungsillusionen entstehen häufig, weil einzelne Objekte oder Elemente vor einem Hintergrund angeordnet werden, der keine Anhaltspunkte für deren räumliche Lage bietet.
Bei optischen Täuschungen wirken gleiche Gegenstände unterschiedlich gross, gerade Linien schief, gleiche Farben heller oder dunkler. Bei starkem Sonnenlicht erscheint der gleiche Farbton anders als im dämmrigen Licht. Farben und Kontraste variieren, und das nutzt auch die Lebensmittelindustrie zu ihrem Vorteil. Orangen beispielsweise werden im Supermarkt in roten Netzen verkauft. Darin sieht ihre Farbe für uns intensiver aus.
Nicht alles ist tatsächlich so, wie es scheint. Unser Gehirn ist ein geniales Organ, es lässt sich aber auch leicht zu Gunsten unserer Gesundheit austricksen – Innovation machts möglich!