Rund einen Monat ist es her, dass Ralf Schumacher (49) seine Beziehung zu einem Mann öffentlich gemacht und damit sein Coming–out gefeiert hat. Aus vielen Ecken gab es viel Unterstützung für den ehemaligen Rennfahrer, auch Sohn David (22) gab der Beziehung seines Vaters seinen Segen. Nur Ex–Ehefrau Cora Schumacher (47) äusserte sich lange nicht – bis jetzt. In einem aktuellen Interview hat sie nun erstmals über ihre Gefühlslage gesprochen.
«Ich fühle mich genötigt, mein Bild in der Öffentlichkeit zu korrigieren», erklärt Cora Schumacher im Gespräch mit dem Magazin «Spiegel». «Genau wie Herr Schumacher das Recht hat, sich zu outen. Hat er auch einen Moment an die Konsequenzen für mich gedacht?»
Sie habe demnach erst «wie der Rest von Deutschland» durch die Medien von der Neuigkeit erfahren. Es sei für sie nicht einfach gewesen, «dass plötzlich ganz Deutschland über mein inneres Seelenleben und mein Befinden spekuliert» habe, so die 47–Jährige unter Tränen. Eine Vorwarnung hätte sie als «ein Zeichen des Respekts empfunden». Ob sie erst durch die Medien von der Beziehung erfahren habe oder von der Bekanntmachung überrascht wurde, wird nicht klar.
Laut «Spiegel» wollte sich Ralf Schumacher in der Sache nicht äussern. Seine Anwälte teilten mit, eine Berichterstattung über Familienangelegenheiten verletze seine Privatsphäre. Dass Cora erst durch das öffentliche Coming–out erfahren habe, dass Ralf mit seinem Partner Étienne zusammen sei, sei unzutreffend.
Gegensätzliche Aussagen
Cora Schumacher findet im emotionalen «Spiegel»–Interview auch positive Worte für ihren Ex–Partner. Sie gönne ihm sein Glück und freue sich, dass Ralf endlich zu sich selbst gefunden habe und zu seiner Sexualität stehen könne, so die 47–Jährige. Für die Zukunft könne sie sich auch vorstellen, «dass man vielleicht auch als Patchworkfamilie wieder zueinander findet». Das wünsche sie sich besonders für ihren gemeinsamen Sohn.
Derzeit wisse sie aber nicht, wie sie damit umgehen soll, dass Ralf vor seinem Coming–out nicht mit ihr gesprochen habe. «Denn so ein Coming–out betrifft nun mal auch immer das Umfeld, auch die Ex–Ehefrau, mit der man ein Kind gezeugt hat», so Cora Schumacher. «Und ja, ich wünschte, Ralf hätte mich mit einbezogen oder wenigstens eingeweiht.»
Ihr ginge es nun vor allem darum, ihre Glaubwürdigkeit und ihren Ruf aufrechtzuerhalten. Sie wolle sich nicht vorwerfen lassen, «dass ich eine vermeintliche Scheinehe eingegangen bin oder ein Arrangement hatte».