Nachdem Til Schweiger (59) Ende Oktober im «Stern» Stellung zu den Vorwürfen rund um den Dreh von «Manta Manta – Zwoter Teil» bezogen hat, spricht er im Rahmen eines Interviews zu seinem neuen Film «Das Beste kommt noch!» nun mit der «Bild»–Zeitung darüber, dass er mit sich im Reinen sei.
Til Schweiger: Entschuldigen, dafür geradestehen und nicht auf andere zeigen
«Ich bin mit mir schon immer im Reinen gewesen. Auch, wenn ich mal Scheisse gebaut habe», erklärt der Schauspieler und Regisseur. So habe er seinen Kindern etwa stets gesagt, dass es in Ordnung sei, Fehler zu machen. Man müsse dafür aber «auch geradestehen, sich entschuldigen und – daran halten sich viele Leute nicht – die Fehler nicht den anderen in die Schuhe schieben oder mit dem Finger auf andere zeigen».
Im Frühjahr waren schwere Anschuldigungen gegen Schweiger aufgekommen, ihm waren in einem Bericht des «Spiegel» Macht– und Alkoholmissbrauch am Set von «Manta Manta – Zwoter Teil» vorgeworfen worden. Auf die Frage, ob er ein «Tyrann» sei, antwortete er im Oktober im «Stern»: «Der Vorwurf hat mich schwer getroffen. Niemand braucht vor mir Angst zu haben. Ich bin ein freundlicher Mensch.»
Ein vom verantwortlichen Filmstudio Constantin Film in Auftrag gegebenes, externes Gutachten hatte laut übereinstimmender Medienberichte ein gemischtes Bild über das angebliche «Klima der Angst» am Set gezeichnet. Ein grosser Teil der Befragten habe zwar angegeben, dass die Stimmung am Filmset zwischen «sehr gut» und «okay» lag, eine «nicht unerhebliche Zahl» habe das Arbeitsklima jedoch auch als «schlecht» oder «eher mässig» eingestuft.
«Ich habe dem Affen Zucker gegeben»
«Es gab ja zu ‹Manta Manta – Zwoter Teil› eine umfangreiche Untersuchung der Vorkommnisse am Set, schlussendlich ist von den Vorwürfen gegen mich nicht viel übrig geblieben», sagt Schweiger jetzt der «Bild». «Was an der Geschichte über mich gestimmt hat, habe ich zugegeben. Und für diese Ohrfeige habe ich mich schon während der Dreharbeiten entschuldigt. Und zwar von Herzen! Und diese Entschuldigung wurde im Übrigen auch angenommen.»
Er habe «oft genug Scheisse gebaut. Ich habe dem Affen Zucker gegeben, da war ich selber Schuld. Aber ich habe mich immer entschuldigt». Der Schauspieler habe zudem auch ein Video von sich gesehen, «über das ich mich ehrlich erschrocken habe». Schweiger habe sich gesagt, dass sich etwas ändern müsse und er habe «einen ganz tollen Therapeuten».
«Das Beste kommt noch!» ist ab 7. Dezember im Kino zu sehen. Sei er besorgt gewesen, dass Leute auf seine Filme keine Lust mehr haben könnten? «Nö, überhaupt nicht. Natürlich habe ich nach dem Artikel im ‹Spiegel› gedacht, alle Menschen werfen ab sofort mit Eiern nach mir», erzählt Schweiger weiter. Jedoch sei das Gegenteil der Fall, er bekomme sogar viel Zuspruch. «In 30 Jahren in der Öffentlichkeit habe ich es [...] nie erlebt, dass jemand zu mir gekommen ist, der gesagt hat: ‹Ich finde Dich scheisse und ich finde Deine Filme scheisse...› Ist nie passiert! Und ich laufe frei rum, ohne Bodyguards. Jeder kann mich ansprechen.»