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Der ganz normale Wahnsinn

10 Dinge, die ich an Teenies nicht verstehe

Unsere Familienbloggerin ist ja schon seit einer ganzen Weile Teenager-Mama. Sie hat sich an so manches gewöhnt. Aber es gibt Dinge, sie wohl nie verstehen wird.

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Sandra Casalini, bei sich zu Hause in Thalwil, mit ihren Kindern Gian und Joya, am 04.12.2018, Foto Lucian Hunziker

Manchmal hat unsere Familienbloggerin das Gefühl, sie lebt auf einem anderen Planeten als ihre Teenies – aber man muss ja auch nicht immer alles verstehen.

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Wenn man davon ausgeht, dass man mit 13 Jahren offiziell Teenager ist, bin ich seit über sechs Jahren Teenie-Mutter. Seit mehr als vier Jahren sogar zweifache. Ich rühme mich selbst, mittlerweile einiges zu verstehen, was in diesen Pubertäts-Köpfen so vor sich geht. Seit die Wechseljahre mich heimsuchen, umso mehr – schliesslich mache ich selbst gerade (wieder) die Erfahrung, was die Hormone alles anrichten an Körper und Seele. Ich kann ihre Launen nachvollziehen, ihre Vergesslichkeit, ihre Schlaflosigkeit. Aber einige Dinge gibt es, die ich trotz Pre-Menopause, jahrelanger Erfahrung Teenie-Erfahrung – und obwohl ich selbst mal einer war – wirklich nicht verstehe.

1. Es gibt Sachen, bei denen klar ist, wofür sie sind: Wäschekörbe – man schmeisst die Wäsche IN sie – oder Gesschirrspüler – man räumt das Geschirr REIN. Warum man Dreckwäsche konsequent NEBEN dem Korb und Geschirr ÜBER dem Spüler deponiert, erschliesst sich mir nicht.

2. Ähnliches gilt für Kehrichtsäcke. Zwar schaffen es meine beiden Mitwohnenden, den Abfall in diesen zu entsorgen, sie kriegen es aber auch zustande, den Müll solange auf dem vollen Sack aufzuschichten, bis das ganze Gebilde umkippt. Das Prozedere (Abfallsack voll – oben zuschnüren – vor die Tür stellen – neuen Abfallsack aus der Schublade holen) müsste doch auch für ein Teenagerhirn nicht allzu kompliziert sein.

3. Sie räumen ihre Zimmer zwar auf. Warum sie alber alles, was da nicht hingehört – Gläser, Teller, Besteck – trotzdem drinlassen, ist mir ein Rätsel.

4. Ich kann wirklich, wirklich gut nachvollziehen, dass man frühmorgens im Auto keinen Bock hat, zu reden. Sobald man aber ausgestiegen ist und Gleichaltrige sieht, gehts offenbar mühe- und pausenlos. Die totale Kehrtwende innerhalb von 3,64 Sekunden. Wow.

5. Bei den Dutzenden von Arztbesuchen in ihrem Leben hat bisher niemand meinen Kindern Probleme mit ihren Gehörgängen bescheinigt. Trotzdem scheint das eine Kind ganz andere Dinge zu verstehen, als tatsächlich gesagt werden. Wenn ich zum Beispiel «Wir gehen jetzt» sage, versteht es aus irgend einem Grund «zieh dich doch noch viermal um, spiel ein bisschen Klavier und ruf deine Freundin an.»

«Ihr bezahlt keine Miete und der Kühlschrank füllt sich von selbst. Warum seid ihr ständig pleite?»

6. Laut Wissenschaft ist nach etwa drei Jahren die Entwicklung der Geschmacksorgane abgeschlossen. Ich scheine eines der seltenen Exemplare erwischt zu haben, dessen Geschmacksempfinden sich wöchentlich ändert. Super, wenn man gefühlte fünf Kilo Bananen gepostet hat, um dann gesagt zu bekommen, dass das Kind, das diese vergangene Woche noch so toll fand, sie nun nicht mehr mag.

7. Auch die Inkosequenz, was Hygiene betrifft, finde ich erstaunlich: Mal duscht man alle drei Wochen, mal dreimal am Tag. Von der Dosierung von Deo, Parfum und Haargel fangen wir gar nicht erst an.

8. Ihr bezahlt keine Miete, Krankenkasse oder Steuern und der Kühlschrank füllt sich von selbst. Warum seid ihr ständig pleite?

9. Multitasking in Ehren, aber kann man echt gleichzeitig lernen, essen, Musik hören, eine Serie schauen und chatten?

10. Weisse Socken in Plastiklatschen.

Von SC am 16. Dezember 2023 - 18:00 Uhr