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Swipe right, please

Alles leer getindert? 5 frische App-Alternativen

Gucken, mögen, swipen, chatten – treffen? Verlieben? Wenn nicht, geht alles wieder von vorne los. Wer von der Dating-App Tinder nicht begeistert ist, oder den gesamten Radius abgegrast hat, braucht Abwechslung. Eine neue App-Liebe ist nämlich wie ein neues Leben.

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PARIS, FRANCE - SEPTEMBER 29: Valentina Siragusa and Eleonora Carisi wearing neon dress and Linda Tol sitting on a bench looking at a mobile phone seen outside Issey Miyake during Paris Fashion Week Spring/Summer 2018 on September 29, 2017 in Paris, France. (Photo by Christian Vierig/Getty Images)

«Wie findest du den? Ganz ok, oder? Den nehm ich mal.»

Getty Images

Noii

Montage sind scheisse. Das ist so, daran gibts nichts zu rütteln. Die Schweizer Plattform Noii (Is neu. Versteht ihr?) verspricht uns jetzt, aus dem schlimmsten Tag der Woche den besten unseres Lebens zu machen. Nachdem man sich angemeldet hat, wird der Single-Pool vom Team gemixt und gematched wie blöd, damit man an niemanden gerät, der einem schon ab Satz zwei zum Hals raushängt. Und dann geht alles ganz schnell: An besagtem Montag hockt man nicht sad in einer Bar, sondern auf dem eigenen Sofa – mit anderen Singles. Beim Video Speed Dating lernen sich liebeshungrige Gleichgesinnte bei einem 6-minütigen Videocall kennen. War cool? Dann spannt der kleine Noii-Amor Pfeil und Bogen und vermittelt in der echten Welt.
noii.ch

Bumble

Wen Tinder wegen all der dummen Anmachsprüche (ja, auch ein Dick Pic soll manch einer als galanten Gesprächseinstieg verstehen) und Eindeutigkeiten nervt, der ist bei Bumble richtig. CEO Whitney Wolfe schreibt sich Girlpower statt Sexismus auf die Dating-Fahne – seit sie bei Tinder angestellt war und dort 2014 Mitarbeiter erfolgreich wegen sexueller Belästigung vor Gericht gebracht hat. 
Funktionieren tut Bumble auf den ersten Blick wie Tinder: Verifiziertes Profil anlegen, Filter wie Radius und Altersspanne bestimmen, bei Bedarf mit Instagram und Spotify connecten und losswipen. Was dann passiert, liegt ganz in der Hand der Frau: Bei einem Match kann nur sie die Konversation starten. Männer müssen warten. Homosexuelle sind gleichberechtigt.

Bumble liebt, wer ... gerne den ersten Schritt macht. Schüchtern darf man hier nicht sein. Allerdings wird man gewissermassen dazu gezwungen, sich zu trauen – frau hat nämlich nur 24 Stunden Zeit, dem potenziellen Dreamboy eine schmissige Line zu droppen.
bumble.com

OkCupid

Zugegeben, «frisch» ist OkCupid nicht. Was von vier Harvard-Studenten als Neben-Feature eines Angebots für Studienhilfen entwickelt wurde, matched schon seit stolzen 16 Jahren Menschen auf der ganzen Welt und zählt somit zu den ältesten Kontaktbörsen im Internet. Was sich da so lange bewährt hat? Zusammengeführt werden die liebeshungrigen Smartphone-Nutzer auf der Basis eines Persönlichkeitsprofils. Dazu müssen grundlegende Fragen wie «Magst du das Oktoberfest?» oder «Glaubst du an Dinosaurier?» beantwortet werden. Ok, lieber Cupid (das ist übrigens die englische Bezeichnung für Amor), vielen Dank! Hier kriegt nicht jeder wahllos irgendwen vorgeschlagen, die Kompatibilitätsabschätzung sortiert vor. Und Dino-Hasser hoffentlich kategorisch aus.

OkCupid liebt, wer ... es divers mag. Die App war diesbezüglich Vorreiter, indem man seit 2014 zwischen 22 Geschlechtern wählen kann.
okcupid.com

Lovoo

Hier geht es in erster Linie darum, Menschen aus der Umgebung kennenzulernen. Man legt ein Profil an und kann sich dann über einen Live-Radar-Kreis mit Likes durch die potenziellen Dates gamen. Gerne dürfen hier auch Videos zur perfekten Selbstdarstellung hochgeladen werden. Wir sagen nur ... TikTok? Heimst man für sein Bewegtbild genügend Likes ein, kann man diese in Credits umwandeln und davon Zusatzleistungen shoppen.

Lovoo liebt, wer ... blutjung ist und Social Media (TikTok?) mag. 41 Prozent sind hier zwischen 18 und 24 Jahre alt. 
lovoo.com

Pickable

Online-Dating ohne Oberflächlichkeit ist wie eine Banane ohne Penis-Form. Selbst, wenn man sich selbst für fair hält, spätestens beim exzessiven Swipen wird man gemein. Die App Pickable unternimmt einen Versuch der Rebellion: Frauen suchen hier komplett anonym nach Matches – ohne Bio, ohne Bild. Gründerin Clémentine Lalande plädiert dafür, dass Frauen die Kontrolle übernehmen. Ohne sexistischen Präsentierteller. So surfen die gesichtslosen Ladies durch die männlichen Profile und picken die Boys, die gefallen. Möchte man flirten, muss ein Bild mitgeschickt werden.

Pickable liebt, wer ... peinliche Situationen (auf den Chef und ähnlich Unangenehmes treffen) umgehen und auf einer Dating-App nicht gefunden werden möchte. Ausserdem ist hier kein Platz für sexistisches Machogehabe.
pickable.app

Once

Ganz im Gegensatz zu Tinder, wo die One-Night-Stand-Rate erschreckend hoch ist, fokussiert sich Once auf Slow-Dating. Man soll sich Zeit nehmen, um den Richtigen zu finden. Der Algorithmus spuckt basierend auf Präferenzen potenzielle Dates aus, allerdings purzelt pro Tag nur eine einzige Person aus dem Smartphone (ihr ahnt es bereits, daher der Name). Innerhalb von 24 Stunden muss man sich dann entscheiden: Mag ich dieses Match? Wenn ja, wird geschrieben.

Once liebt, wer ... wirklich, wirklich, wirklich auf der Suche nach Mr. Right ist.
getonce.com

Von Style am 13. Juni 2020 - 11:09 Uhr