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  4. Corona: Gefahr Fondue? Ansteckung über Lebensmittel

Gefährliche Geselligkeit

Dürfen wir in Coronazeiten noch Fondue essen?

Wir wollen Fondue! Und zwar im besten Fall zusammen mit ein paar Freunden. Klingt in Coronazeiten ziemlich unmöglich. Oder? Wir haben für euch nachgeforscht und sagen, wo die Viren lauern.

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Fondue

Fondue for one? Macht nur halb so viel Spass!

Getty Images/imageBROKER RF

Rührten wir letztes Jahr noch unbeschwert mit Freunden in unseren Caquelons, fragen wir heute: Dürfen wir das überhaupt? Corona macht auch vor unseren kulinarischen Traditionen nicht Halt und schafft es, selbst das Selbstverständlichste in eine Millionen-Frage zu verwandeln. Wir hirnen, springen von Antwort A (Klar, warum nicht), zu B (Aber nur im kleinsten Kreis) zu C (Auf keinen Fall) zu D (Mit genügend Kirsch geht das gut). Günther Jauch hilft uns nicht weiter. Dafür Expert*innen, die uns zumindest ein paar Hinweise liefern.

Viren sind nicht hitzeresistent

Die erste Entwarnung gleich zu Beginn: «Viren sind generell nicht hitzeresistent. Ob im Fondue mit oder ohne Alkohol – es gibt bestimmt kein Überleben für das Virus», erklärt der St. Galler Kantonschemiker Pius Kölbener gegenüber tagblatt.ch. Das heisst, es ist also kein Problem, wenn man mit verschiedenen Gabeln im Käse rührt. Auch das deutsche Bundesamt für Risikobewertung gibt Entwarnung: Derzeit gebe es keine Fälle, bei denen nachgewiesen wurde, dass sich Menschen über den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.

Der Abstand ist das Problem

Wir würden aber nicht in Coronazeiten leben, wenn es damit getan wäre. Genau, die Gefahren lauern auch an anderen Orten. Oder besser gesagt, in unserem Verhalten. Dem Abstand, zum Beispiel. Wenn das Caquelon der Mittelpunkt des Geschehens ist, sitzt man Schulter an Schulter. Findige Gastronomen reichen deshalb extra lange Gabeln. Eine weitere Lösung könnten mehrere Caquelons sein, die sich jeweils ein Duo teilt. Oder man verwendet zwei unterschiedliche Gabeln – eine zum Tunken, eine zum Essen.

Kirsch ist kein Gegenmittel

Kälteresistente ziehen gleich auf den Balkon oder in den Garten. Draussen ist das Ansteckungsrisiko viel geringer als drinnen in der Wohnung – vom hartnäckigen Käsegeruch ganz abgesehen. Und nein: Extra viel Kirsch ist leider keine gute Idee, wenns um die Bekämpfung der Coronaviren geht. Im Gegenteil, nach ein paar Gläschen fallen die Hemmungen und schrumpfen die Abstände.

Schlussendlich ist es wohl noch schwieriger als in der Millionen-Show: Es gibt keine richtige Antwort. Jede*r muss für sich selbst entscheiden – aber das sind wir uns ja mittlerweile gewohnt.

Wie entscheidet ihr euch? Esst ihr noch Fondue mit Freunden?

Von lm am 22. November 2020 - 11:09 Uhr