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  4. Victoria Beckham ist Mobbing-Opfer: So erzieht sie Tochter Harper zu einer fürsorglichen Person

Wie Eltern Mobbing vorbeugen können

Harper Beckham wird zur Freundlichkeit erzogen

Victoria Beckham litt einst unter Mobbing. Ihr ist deswegen besonders wichtig, dass ihre Tochter Harper sich zu einer emphatischen Persönlichkeit entwickelt, die Mobbing-Opfern zur Seite steht.

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Victoria Beckham mit Ehemann David, Tochter Harper und Sohn Cruz.

Victoria Beckham mit Ehemann David, Tochter Harper und Sohn Cruz.

imago/PA Images

Es ist Anti-Mobbing-Woche und Promis von nah und fern teilen traumatische Erfahrung, um Nichtbetroffene für das Thema zu sensibilisieren. So auch Victoria Beckham (49). Die heutige Powerfrau war als Kind selbst Opfer von massivem Mobbing. Deswegen ist es ihre in Anliegen, die Prävention in die Erziehung ihrer eigenen Kinder einfliessen zu lassen. 

Victoria Beckham sensibilisiert ihre Tochter für das Thema Mobbing

Das Ex-Spice-Girl erzählt gegenüber der Organisation «Anti Bullying Alliance», von seinen eigenen Kindheits-Erfhahrungen. «Ja, ich wurde früher gemobbt, sehr sogar.» Sie versuche deswegen, ihre eigenen Kinder für das Thema zu sensibilisieren. Sie möchte ihre Kinder möglichst empathisch erziehen, um den Kreislauf zu durchbrechen.

Ihr Ziel ist es nicht allein, ihre Kinder vor Mobbing zu schützen. Sie möchte auch sicherstellen, dass ihre Kinder weder Täter noch Mittäter werden. Deswegen spricht sie das Thema Mobbing im Erziehungsalltag immer wieder an und bespricht die Auswirkungen solcher Taten mit ihren Kindern. 

«Ich sage Harper oft, wie wichtig es ist, freundlich zu sein und zu melden, wenn jemand gemobbt wird.»

Victoria Beckham

Besonders Tochter Harper (12) kläre sie über die schmerzhaften Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit auf. Harper falle es leicht, Anschluss zu finden, sagt Victoria Beckham. Deswegen ermutige sie ihre Tochter dazu, aus dieser starken Position heraus andere vor Mobbing zu schützen.

«Ich sage Harper oft, wie wichtig es ist, freundlich zu sein und zu melden, wenn jemand gemobbt wird.» Sie wünscht sich, dass Harper sich aktiv dafür einsetzt, dass niemand systematisch ausgeschlossen wird. «Wenn du ein kleines Mädchen auf dem Spielplatz siehst, ganz alleine, dann denk daran, dieses Mädchen war deine Mama. Geh hin und sprich mit ihr», lautet Victoria Beckhams Rat. 

Was Eltern tun können, um Mobbing vorzubeugen

Mobbing und Cybermobbing sind aktuell in aller Munde. Speziell Cybermobbing ist ein grosses Problem. «Ein Viertel der Jugendlichen in der Schweiz gibt an, bereits einmal online fertig gemacht worden zu sein», eröffnete Pro-Juventute-Direktorin Katja Schönenberger 2021 in einem Interview mit der Schweizer Illustrierten.

Die elterliche Sorge, der eigene Nachwuchs könnte Mobbing zum Opfer fallen, ist gross. Dass die eigenen Kinder zu Tätern werden, scheint hingegen vielen Müttern und Vätern unwahrscheinlich. Dabei passiere es gerade im Elternhaus manchmal unabsichtlich, dass Mobbing gefördert werde, sagt Sozialpädagoge Thomas Brunner in einem Interview mit SI Family. «Mobbing ist nur in einem Umfeld möglich, das solche Verhaltensmuster nicht unterbindet. Mobbing entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern durch eine Kultur, die Mobbing akzeptiert.»

«Man muss das Kind darüber aufklären, dass es sich bei Mobbing um eine Straftat handelt und dass man dies nicht toleriert.»

Thomas Brunner, Sozialpädagoge

In diesem Zusammenhang sei relevant, dass Eltern den Einfluss ihres eigenen Verhaltens auf das Kind erkennen. «Deswegen ist es wichtig, dass Eltern bereit sind, bei sich selber hinzuschauen. Reden wir zu Hause schlecht über andere? Diskreditieren wir andere Menschen? Aber auch: Welche Musik hören wir, welche TV-Serien schauen wir. Denn in aktuellen Unterhaltungsformaten geht es oft darum, andere lächerlich zu machen oder gezielt zu attackieren. Wenn ein Kind solche Inhalte unreflektiert konsumiert, kann das Mobbing begünstigen, weil Mobbing ja offenbar ‹normal› ist.»

Doch wie lebt man als Familie eine Kultur, die Mobbing unterbindet? «Einerseits leben Eltern dies vor – etwa, indem sie selbstkritisch benennen, wenn sie sich gerade falsch verhalten haben oder indem sie Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten vor den Kindern nicht verstecken, sondern konstruktiv austragen. Andererseits haben Eltern jedoch auch die Pflicht, sich einzumischen und Stellung zu beziehen, wenn sie einen Vorfall mitkriegen. Man muss das Kind darüber aufklären, dass es sich bei Mobbing um eine Straftat handelt und dass man dies nicht toleriert.» Das ganze Gespräch zur Mobbing-Prävention findet ihr unter diesem Link. 

Mehr zum Thema in unserem Artikel: «10 Tipps, was Eltern gegen Cybermobbing tun können».

Von KMY am 15. November 2023 - 07:00 Uhr