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Paris Hilton zeigts vor

So geht Liebe statt Eifersucht zwischen Geschwistern

Paris Hilton schwebt auf Wolke 7. Aber nicht nur das IT-Girl ist ganz verliebt in seine Familie. Auch Paris' Kinder Phoenix und London scheinen ganz vernarrt ineinander zu sein, wie ein Kuschel-Video zeigt. Wie schaffen es Eltern, grosse Geschwister vor Eifersucht zu bewahren? Wir liefern Tipps!

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Paris Hilton mit Sohn

Paris Hilton mit Sohn Phoenix.

instagram.com/parishilton

Daraus, dass Paris Hilton vor Glück fast platzt, macht die 42-Jährige kein Geheimnis. Immer wieder gewährt die Hotelerbin auf Social Media private Einblicke in ihr Familienglück mit Carter Reum (42), Söhnchen Phoenix (11 Monate) und Baby London (3 Wochen).

Beim neusten Video auf TikTok dürfte nicht nur Paris' Herz vor Liebe schier explodieren, auch unsere Herzen gehen beim Anblick von Phoenix und London auf. Wir sehen, wie Phoenix seine kleine Schwester liebevoll streichelt und sie beschützt. 

Während 25 Sekunden dürfen wir zusehen, wie Phoenix zufrieden in seinem Laufwagen sitzt und seine kleine Schwester und seine berühmte Mama anstrahlt. Paris dazu: «Phoenix ist der beste grosse Bruder!»

Ob es zwischen den Geschwistern, die gerade mal elf Monate trennen und die beide von einer Leihmutter ausgetragen wurden, immer so harmonisch und stimmig ist, wissen wir natürlich nicht. Oft haben grosse Geschwister mit der Situation zu hadern, wenn ein Neugeborenes dazu kommt und sie die Aufmerksamkeit ihrer Eltern teilen müssen. 

Natürlich erfordert ein Neugeborenes viel Zeit. Eine Situation, die für grosse Geschwister gewöhnungsbedürftig ist. Im Internet aber haben wir dazu einen sehr schlauen Trick einer Mutter gefunden, der möglicherweise dazu beitragen kann, dass es schon gar nicht zu Neid kommt.

Begeistert alles kommentieren!

So schwört sie drauf, alles wie eine Sportkommentatorin zu kommentieren, dass das grosse Kind macht, während sie sich um das Baby kümmert. Wenn sie  also ihre Babytochter pflegt und ihr kleiner Sohn ebenfalls dabei ist, erzählt sie ihr, was ihr Bruder gerade macht. Das klingt dann zum Beispiel so:

«Oh, schau mal, was für einen tollen Turm dein Bruder gebaut hat!» oder «Wow, schau mal, dein Bruder hat dieses Puzzle ganz alleine fertig gemacht! Wollen wir nachher schauen, was er als nächstes spielt?»

Zudem empfiehlt sie, dabei auch deren gegenseitige Zuneigung zu betonen: «Jö, schau mal wie lieb dich dein Bruder hat, er will dich umarmen! Ja, ich weiss, du hast ihn auch sehr lieb.»

Die Strategie stillt bei beiden Kindern bestimmte Bedürfnisse  

Durch das fortwährende Kommentieren bekommt das Baby neben der nötigen Pflege die Interaktion, die so wichtig ist für seine gesunde Entwicklung, speziell auch für seinen Spracherwerb. Gleichzeitig fühlt sich das grössere Geschwisterkind nicht nur wahrgenommen, sondern bewusst miteinbezogen. Und geschickt kommuniziert stärkt es obendrein die Beziehung der beiden.

 

Smiling infant holding hands and lying down with older sibling

Man kann als Eltern einiges dafür tun, dass es bei Geschwistern nicht zu Eifersucht kommt.

Getty Images

Gut möglich ist, dass es bei Paris Hilton in rund einem Jahr nicht mehr ganz so harmonisch zu- und hergehen wird zwischen Phoenix und London. Wie die Anfragen vieler Eltern beim Ostschweizer Verein für das Kind OVK nämlich zeigen, werden grössere Geschwisterkinder oftmals erst dann so richtig eifersüchtig, wenn das Baby etwa ein Jahr alt ist.

«Wenn es aktiver wird, nicht mehr so viel schläft und den grösseren Geschwistern die Spielsachen strittig macht, reagieren manche sogar eifersüchtiger als bei einem noch ‹ungefährlichen› Neugeborenen», sagt Tanja Espinoza Velez, Erziehungscoach beim OVK. «Dann fällt oft auch der sogenannte Babyschutz, und gewisse Geschwisterkinder werden auch körperlich aktiv gegen das kleine Geschwisterte.»

Nachfolgend ihre Tipps für solche Situationen:

  • Negative Gefühle ernst nehmen: «Manchmal tendieren Eltern dazu, immer gleich das kleinere Kind zu beschützen, doch dadurch fühlt sich das grössere nicht verstanden und noch mehr zurückgewiesen. Es ist wichtig, dass das grössere Kind weiss, dass es gehört wird, dass die Eltern seine Gefühle verstehen und akzeptieren.»
  • Raum für jedes Kind schaffen, wo es nicht teilen muss. «Das grössere Kind könnte seinen Turm zum Beispiel auf dem Tisch bauen oder im Laufgitter, um ungestört zu sein und doch im Geschehen mit dabei zu sein. Weniger geeignet dafür ist ein separates Zimmer, sonst könnte es sich weggesperrt fühlen.»
  • Umgang thematisieren: «Dafür muss man sich Zeit nehmen, sich mit dem betroffenen Kind hinsetzen und erklären, dass zum Beispiel Schlagen – trotz allen Verständnisses für seine Gefühle – nicht okay ist. Bei älteren Kindern ist das dann ein Gespräch auf Augenhöhe, bei dem man ihm aufzeigt, was sein Verhalten beim Bruder oder bei der Schwester bewirkt, und sich gemeinsam vorstellt, wie man selbst so ein Verhalten empfinden würde.»
  • Nicht zu früh eingreifen: «Tendenziell raten wir Eltern dazu, bei Streitereien unter grösseren Kindern, die plus minus auf Augenhöhe Konflikte austragen können, wenn möglich etwas abzuwarten. Solange sie uns nicht zu Hilfe rufen, können wir uns darauf verlassen, dass sie diese selbst lösen. Eine gute Faustregel dafür: Zuerst noch einmal durchatmen und fertigstellen, was man gerade am machen ist, und sich erst dann den Kindern zuwenden.»
  • Exklusivzeit schaffen: «Ungeteilte Aufmerksamkeit ist das, was die grossen Kinder am meisten vermissen. Es lohnt sich wirklich, sich diese Zeit zu nehmen, besonders wenn man sich gerade in einer Spirale befindet, in der einem alles nur anstrengend erscheint. Das muss nichts Grosses sein, es reicht ein Spaziergang oder gemeinsam einzukaufen, wenn das kleinere Kind betreut ist. Solche Momente zum Geniessen können den Blick auf das grössere Kind wieder verändern.»
  • Teamgefühl vermitteln: «Immer mal wieder etwas mit allen Kindern gemeinsam unternehmen, das muss nicht gleich ein Ausflug sein, man kann auch einfach gemeinsam einen Kuchen backen. Und dann bewusst formulieren: Das haben wir toll miteinander gemacht! Oder wenn die grösseren Kinder aufeinander eifersüchtig sind, mal nur mit ihnen ohne das Baby etwas machen, damit sie zusammen etwas geniessen können.»
Von mzi und am 14. Dezember 2023 - 17:07 Uhr