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Tochter von Boris Becker

So ist es für Anna Ermakova, ein «Affären-Baby» zu sein

Dass Anna Ermakova angeblich in einer Besenkammer gezeugt wurde, ging um die ganze Welt. Wie es für ein Kind ist, aus einer Affäre entstanden zu sein, schien damals kaum zu interessieren. In einem Podcast erzählt die Tochter von Boris Becker nun selbst, wie sie mit der «seltsamen Familiensituation» zurecht gekommen ist.

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Anna Ermakova

Anna Ermakova ist die Tochter von Boris Becker und Angela Ermakova.

imago/nicepix.world

Es war der Skandal des Jahres: 1999 hat Boris Becker (55) nach seinem letzten Profi-Match seine damalige Frau Barbara (56) mit dem russischen Model Angela Ermakova (55) betrogen. Der Seitensprung ging als «Besenkammer-Affäre» in die Geschichte ein und aus dem Fehltritt des Ex-Tennisspielers entstand die heute 22-jährige Anna Ermakova

Damals bezeichnete Boris Becker seinen Seitensprung als grossen Fehler, der ihn schliesslich die Ehe mit Barbara gekostet hat. Doch trotz des schwierigen Starts sollen sich Anna und Boris mittlerweile angenähert haben. Ausgerechnet dank seines Aufenthalts in einem Londoner Gefängnis hat sich die Beziehung zwischen Vater und Tochter laut Medienberichten verbessert. In einem Interview mit dem TV-Sender Sat.1 sagte Becker über seine Zeit im Knast: «Ich habe noch nie so oft und regelmässig mit meiner Tochter gesprochen.»

Nun äusserte sich Anna Ermakova in einem Podcast von RTL selbst über ihren Vater und erzählte, wie es für sie war, aus einer Affäre entstanden zu sein. Dies war Anna nämlich schon früh bewusst. Im Gespräch meinte sie dazu:  «Es ist verrückt. Kinder müssen sowas eigentlich nicht wissen.»  Zudem habe schliesslich nicht nur sie davon gewusst, sondern die ganze Welt habe sie stets mit dem Seitensprung in Verbindung gebracht. «Um das zu ertragen, muss man sich wirklich ein dickes Fell wachsen lassen», sagte Anna. Es sei hart gewesen, damit aufzuwachsen und sie habe sich isoliert gefühlt.

Schwierigkeiten, ihren Platz zu finden

Hinzu kam ihre multikulturelle Herkunft: «Ich identifiziere mich als Deutsch, Russisch und Nigerianisch, was mein kulturelles Erbe angeht. Und ich habe in keinem dieser Länder gelebt», erklärte Ermakova. Und weiter: «Du willst unbedingt irgendwo hingehören, aber du kannst deinen Platz nicht finden. Das ist so schwierig und frustrierend.» Viele Menschen würden das nicht verstehen und auch ihr sei bewusst, dass ihre Familiensituation «seltsam» sei.

Aufgewachsen ist die 22-Jährige, die mittlerweile als Model arbeitet, Kunstgeschichte studiert und demnächst in der TV-Show «Let's Dance» mitmacht, in London. Nun für die Tanzshow nach Deutschland zu kommen, sei für sie eine Herausforderung gewesen. Nicht nur aufgrund der Vergangenheit, sondern auch wegen der Sprache: «Jeder erwartet, dass ich deutsch spreche, weil ich wie mein Vater aussehe», sagte Anna und gab zu bedenken: «Jemand muss dir die Sprache beibringen. Und wenn niemand da ist, wenn du jung bist und aufwächst, wie willst du sie dann lernen».

Anna Ermakova meinte zudem: «Wahrscheinlich denken die Leute nichts Gutes, wenn sie meinen Namen hören.» Familie sei Familie, aber das definieren sie nicht als Person. Mit ihrer Teilnahme bei «Let's Dance» möchte die 22-Jährige den Menschen nun zeigen, wer sie wirklich ist.

Von fei am 9. Februar 2023 - 11:18 Uhr