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Die Kronprinzessin über Familie, Erziehung und Mutterliebe

So tickt Mary von Dänemark als Mama

Kronprinzessin Mary feiert am 5. Februar ihren 50. Geburtstag. Anlässlich des Ehrentags beleuchten wir ihre Mutterrolle. Ausserdem verrät eine Freundin, wie Mary als Mama so tickt.

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JELLING, DENMARK - SEPTEMBER 25: Crown Princess Mary seen during her visit to the historical, Kings Jelling, on September 25, 2021 in Jelling, Denmark. Kings Jelling marks the establishment of Christianity as a state religion in Denmark by the baptizing of King Harald Bluetooth in 965AD. At this event the largest gold treasure ever was revealed which was found just outside Jelling. (Photo by Ole Jensen/Getty Images)

Für viele Eltern ist die vierfache Mutter Mary von Dänemark ein Vorbild.

Getty Images

«Ich möchte zu hundert Prozent Mutter sein. Ich will nicht, dass meine Kinder von Kindermädchen erzogen werden. Sicherlich nicht.» Dieser Satz stammt aus der Biografie von Mary von Dänemark, die 2005 erschien – noch bevor die Kronprinzessin Mutter wurde. Mittlerweile ist die gebürtige Australierin an der Seite von Thronfolger Frederik von Dänemark vierfache Mutter.

Prinzessin Mary sieht ihren Kindern wehmütig beim Grosswerden zu

Für Prinz Christian (16) hat kürzlich ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Er ist vergangenen Sommer ausgezogen und besucht nun ein Internat, das rund eine Autostunde vom Palast in Kopenhagen entfernt liegt. Dort absolviert er das Gymnasium. Dieser Schritt markiert den Abschied von seinen Kinderjahren. Für Mama Mary kein einfacher Moment. «Bis zu seinem ersten Schultag hatte ich das Gefühl, dass es schwer war. Aber so ist das nun mal mit Kindern. Man hat sie nur leihweise.»

Auch bei den drei jüngeren Kindern des Kronprinzenpaars rückt der Zeitpunkt der Abnabelung vom Elternhaus immer näher. Prinzessin Isabella feiert im April bereits ihren 15. Geburtstag. Die Zwillinge Prinzessin Josephine und Prinz Vincent (beide 11) Marys Nesthäkchen, sind auch schon bald Teenager. «Auch wenn ich manchmal selbst die Pausentaste drücken möchte, kann man die Zeit nicht anhalten», sagt die vierfache Mutter wehmütig.

Prinzessin Mary versteht die Individualität ihrer Kinder

Anlässlich des bevorstehenden 50. Geburtstags von Kronprinzessin Mary äussert sich auch eine enge Freundin und ehemalige Hofdame in den Medien. Caroline Heering beschreibt Mary als eine relativ strenge Mutter, die jedoch ihren Kindern individuellen Raum zur Entwicklung zugesteht. «Sie versteht es zum einen, Regeln und Richtlinien zu setzen, andererseits hat sie aber ein Auge und viel Herz für jedes ihrer Kinder, egal wie verschieden sie sind.»

Tatsächlich ist die Förderung der individuellen Fähigkeiten jedes Kindes ein Kernelement von Prinzessin Marys Erziehung. Nur, wenn die Kinder sich selbst finden, können sie glückliche Menschen werden und anderen Menschen zum Glück verhelfen, ist die Mutter überzeugt: «Ich denke, es ist wichtig, dass Kinder sich selbst gut genug kennen, um zu dem stehen zu können, was sie sind, und dass sie das Einfühlungsvermögen haben, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.»

Prinzessin Mary ist viel strenger als Kronprinz Frederik

Zuhause hat ganz klar Prinzessin Mary die Hosen an. Sie sei die strengere von beiden Elternteilen, verriet sie einst in einem Interview mit der Zeitung «Billed Bladet». «Mein Mann lässt sich so leicht überreden!», klagte sie damals augenzwinkernd. Besonders ihre Zwillinge Josephine und Vincent schafften es immer wieder, ihren Vater um den Finger zu wickeln. Er erteile ihnen Erlaubnis für Dinge, die eigentlich verboten wären, beispielsweise für die abendliche Nutzung des iPads.

Mary lässt sich aus ihrer eigenen Kindheit inspirieren

Dass sie selbst nicht in royalen Kreisen aufwuchs, sondern weit weg von Königshäusern in Australien gross werden durfte, beeinflusst den Erziehungsstil der Kronprinzessin von Dänemark massiv. Sicher auch weil ihr Ehemann, Prinz Frederik, seine eigene Kindheit ohne Zuwendung der Eltern als äusserst lieblos empfunden hat, entschied sich das Paar, es beim eigenen Nachwuchs besser zu machen und sich eher an normalen Familien als an royalen Vorbildern zu orientieren.

Auf schwiegermütterliche Erziehungstipps verzichtete Mary komplett. Schliesslich sagt Königin Margarethe von sich selbst: «Ich war keine besonders gute Mutter.» Während die Monarchin ihre eigenen Kinder kaum je um sich haben wollte, setzen Mary und Frederik komplett auf Familienzeit. Gemeinsame Essen sind ihnen wichtig. Und sogar eine Familien-Auszeit in der Schweiz gönnte sich das Paar vor zwei Jahren – gerade noch just bevor Prinz Christian flügge wurde. Zusammen zu sein, ist für diese Familie das Allerwichtigste. «Wir vermissen uns immer, wenn wir voneinander entfernt sind», so Mary.

Ihre Kinder dürfen Fehler machen

Jedoch sei den Kindern bei all der Normalität durchaus auch bewusst, welch privilegierte und exponierte Stellung sie in der Gesellschaft haben. «Wir sind uns bewusst, wie wichtig es ist, stolz darauf zu sein, wer man ist, zu welcher Familie man gehört und was diese Familie für das dänische Volk sein will.» Sie hofft, dass die Öffentlichkeit ihre Kinder langsam in die royale Rolle wachsen lässt und nicht zu streng mit ihnen umgeht.

«Die Teenagerjahre sind einschneidend. Es sind verletzliche Jahre und Jahre, in denen wir wir aus Fehlern lernen dürfen.» Kronprinzessin Mary erwartet von ihren Kindern keine Perfektion. «Es ist in Ordnung, Fehler zu machen, solange man aus ihnen lernt. Und so hoffe ich, dass meine Kinder weiterhin die Freiheit und den Raum haben, diese Fehler zu machen, und dass sie die suchenden und forschenden Teenagerjahre gut überstehen können.»

Das sind Marys Grundpfeiler der Erziehung

Ihre Mutterrolle stützt Kronprinzessin Mary auf zwei Grundpfeiler: «Ich gehe davon aus, dass Kinder durch Liebe und Geborgenheit stark werden.» Genauso wichtig sei es aber auch, sich stets anzustrengen.

«In der Schule, bei den Freunden, in der Gemeinschaft und so weiter muss man sein Bestes geben. Daran erinnere ich mich noch aus meiner eigenen Kindheit.»

Von KMY am 1. Februar 2022 - 15:14 Uhr