Die Anspannung vieler Kinder steigt: Gehen am Weihnachtsabend auch wirklich alle Wünsche in Erfüllung, die man zu Weihnachten hatte? Die Chancen dafür steigen, wenn das Christkind oder der Weihnachtsmann zumindest von den Wünschen erfährt. Dafür sorgt die Post, genauer gesagt, deren Weihnachtsfiliale in Chiasso. Hier unterstützen fünf Mitarbeitende das Christkind und den Weihnachtsmann bei der Bearbeitung der Weihnachtspost.
Fast 19'000 Briefe von Kindern aus der Schweiz und dem Ausland erreichten die Weihnachtsfiliale im vergangenen Jahr, teilt die Post mit. Die Wünsche der Kinder sind dabei extrem vielfältig. «Ein Kind wünscht sich zum Beispiel ein Haus für alle obdachlosen Kinder. Ein anderes würde sich über Schnee für viele Schneeballschlachten freuen», verrät Bernhard Bürki, Mediensprecher der Schweizerischen Post, gegenüber SI online. Ein anderer Wunsch eines Kindes ist, dass seine Allergien verschwinden. Oder dass sich die Eltern nicht so viel streiten. Und einige Kinder wissen auch ganz genau, wie man den Weihnachtsmann bestechen könnte, damit er dann auch wirklich auftaucht. «Ein Kind hat versprochen, eine Schale Milch auf das Fensterbrett zu stellen, für die Renntiere des Weihnachtsmannes.»
VOM POLARKREIS BIS BERN-BETHLEHEM
Dass die Wünsche der Kinder auch in Erfüllung gehen, dafür kann die Post natürlich nicht garantieren. Zumindest aber sorgen die Helfer in Chiasso dafür, dass jeder Brief beantwortet wird. Jeder Absender erhält ein kleines Geschenk und eine Antwort in einer von drei Landessprachen oder in Englisch. Sofern es die Absenderangaben erlauben. «Letztes Jahr konnten wir 96 Prozent aller Briefe beantworten. Bei den restlichen Schreiben musste das Team des Weihnachtsmannes und des Christkindes die Suche nach dem Absender schweren Herzens aufgeben», so Bürki.
Und wo schickt man den Weihnachtsbrief hin? Die einen sagen, der Weihnachtsmann wohne im Schwarzwald. Andere am Nordpol. Im finnischen Rovaniemi am Polarkreis gibt es sogar ein Weihnachtsmanndorf. Briefe an das Christkind wiederum werden oft nach Bern-Bethlehem geschickt, ein Quartier im Westen von Bern. «Jede Weihnachtsadresse funktioniert», beruhigt Bernhard Bürki. Und die Briefe könnten einfach in jedem Briefkasten aufgegeben werden, auch noch kurzfristig. «Die Post-Helfer des Christkindes arbeiten auch noch nach Weihnachten.»