So sehr schadet Michael Wendler seiner Karriere

Einen Gefallen hat er sich mit dem Rücktritt aus der «DSDS»-Jury nun wirklich nicht getan. Vor allem das Videostatement, in dem sich Michael Wendler als Verschwörungstheoretiker outet und heftige Vorwürfe gegenüber der Bundesregierung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erhebt, sorgt für Kopfschütteln – gelinde gesagt.

Wer dem Wendler zuvor wohlgesinnt war, der macht sich nun grosse Sorgen um die psychische Gesundheit des Sängers, wer mit ihm in einer geschäftlichen Beziehung stand, distanziert sich vom 48-Jährigen. Das 127 Sekunden kurze Video und die heftigen Aussagen könnten Michael Wendler die Karriere kosten. Bereits jetzt ist klar: Der finanzielle Schaden ist enorm.

So schreibt die «Bild» etwa, der TV-Sender «RTL» wolle den Sänger verklagen. Geschäftsführer Jörg Graf sagte gegenüber der Zeitung: «Michael Wendler hat eigenständig und ohne Rücksprache unseren Vertrag gekündigt und verunglimpft RTL. Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel prüfen und ausschöpfen.»

Auch die Supermarkt-Kette «Kaufland» will nicht länger mit Wendler zusammenarbeiten. Eine Sprecherin lässt wissen: «Herr Wendler ist kein geeigneter Werbeträger mehr für Kaufland.» Auch die Modemarke Uncle Sam will Wendler nicht mehr als ihren Botschafter und fordert eine bereits überwiesene Summe von 250'000 Euro zurück. Geld, das Wendler im Grunde nötig hätte. Seine Steuerschulden sollen sich auf 1,2 Millionen Euro belaufen.

Das alles scheint Michael Wendler wenig zu kümmern – getreu seinem Song «Egal». Doch wie steht eigentlich seine normalerweise so karrierebewusste Frau Laura Müller, 20, zur ganzen Chose? 

Im Moment ist das ziemlich unklar. Laura verhält sich nämlich ungewöhnlich ruhig, hat lange auch nichts auf Instagram gepostet. Nun ein erstes Lebenszeichen: In ihrer Story zeigt sie eine Videoaufnahme ihres Pools in Cape Coral. Was das zu bedeuten hat, bleibt allerdings ihr Geheimnis. Laura bleibt stumm. Dafür kommentieren ihre Fans die alten Bilder. Sie raten der Influencerin: «Renn, Laura, renn!»

Wendler-Manager Markus Krampe vermutet jedoch, dass Laura beim Wendler bleibt. Obwohl dies auch ihre Karriere beenden könnte. Er sagte zu «Bild»: «Das ist keine Fake-Beziehung. Ich bin ja sehr häufig dabei gewesen. Die lieben sich wirklich.» Dass sie Wendlers Theorien teilt, glaubt Krampe allerdings nicht.

Er selber macht sich grosse Sorgen um Michael Wendler, den er nicht nur als Klienten, sondern auch als Freund bezeichnet. Für Krampe ist klar: «Er ist krank. Das ist eine menschliche Tragödie.» Dies sagte er mit Tränen in den Augen in der Show «Pocher – Gefährlich ehrlich». Der Manager würde sich wünschen, dass sich Michael Wendler professionelle Hilfe sucht.

Genauso sieht das der Vater des Sängers: «Er braucht dringend Hilfe», sagt Manfred Wessels, 73, in der «Bild». Vater und Sohn haben schon lange kein gutes Verhältnis mehr. Wessels findet: «Michael steigt seit Jahren alles zu Kopf.» Desshalb lasse er sich auch von Menschen wie Attila Hildmann, 39, steuern. Der Vegan-Koch sorgte in den vergangenen Monaten mit seinen Verschwörungstheorien immer wieder für Aufsehen. Kurz vor seinem «DSDS»-Rücktritt soll Wendler lange mit ihm telefoniert haben.

Mutter Christine Tiggemann versteht ihren Sohn nicht mehr und meldet sich ebenfalls zu Wort: «Ich weiss ja als Mutter, wie er tickt, aber das ist ja nicht normal, wie er sich gerade verhält», sagt sie gegenüber «RTL». Sie habe ja schon viel mit ihm erlebt, aber «das ist echt der Höhepunkt».

Michael Wendler lässt sich derweil weder von den Statements seiner Freunde und Verwandten, noch von den geplatzten Jobs beirren. Über seinen Telegram-Kanal goss er gestern noch viel mehr Öl ins Feuer. Die angedrohten rechtlichen Konsequenzen von «RTL» bezeichnete er als «lächerlich». «Die verstehen nicht, wer Michael Wendler ist. Ich bin ein Kämpfer», meint er. Die Auseinandersetzung mit dem TV-Sender wolle er öffentlich führen. Und von einem drohenden Karriere-Aus will er dann auch gar nichts wissen: «Meine Karriere ist nicht vorbei, ich stehe am Anfang.»