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Zurückhaltender Regent

Darum hält König Frederik die Medien auf Distanz

Seit zehn Tagen ist Frederik der neue König von Dänemark. Und dieser kommt beim Volk gut an. Mit den Medien spricht der neue Monarch jedoch seit einigen Monaten nicht. Das hat laut einem Experten einen bestimmten Grund.

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König Frederik X. von Dänemark

König Frederik X. von Dänemark

Getty Images

Noch zeigen sich der neue dänische König Frederik (55) und seine Frau, Königin Mary (51), eher selten in der Öffentlichkeit. Der Grund für die bisher spärlichen Auftritte des Paares ist eigentlich ziemlich simpel. Nebst dem, dass Frederik erstmal in seine neue Rolle als Monarch schlüpfen muss, gibt es auch bei den Angestellten am dänischen Hof noch einiges zu tun seit der Thronübergabe von Königin Margrethe II (83). an ihren Sohn.

Umso mehr durften sich die Royal-Fans am vergangenen Wochenende freuen, denn das neue Königspaar nahm an einem Sonntagsgottesdienst in Aarhus teil. Im Schlepptau als Überraschungsgäste: ihre vier Kindern Christian (18), Isabella (16) sowie die Zwillinge Vincent und Josephine (beide 13). Wie schon bei der Proklamation am 14. Januar in Kopenhagen war zuvor nicht angekündigt worden, dass die Prinzen und Prinzessinnen mit dabei sein würden. 

Und der Auftritt kam gut an, Frederik und Mary zeigten sich strahlend vor der Kirche und winkten der bei eisigen Temperaturen und Schneefall ausharrenden Menge freudig zu. Gute Stimmung also, sowohl beim Königspaar als auch beim dänischen Volk.

König Frederik und Königin Mary

Gut gelaunt zeigten sich König Frederik und Königin Mary am vergangenen Sonntagmittag vor dem Dom in Aarhus. Sie winkten lachend den zahlreichen Zuschauern zu.

imago/Ritzau Scanpix

Erschütternde Enthüllungen über Elite-Internat

Doch nicht nur die Däninnen und Dänen bekommen das Staatsoberhaupt und dessen Familie zurzeit noch wenig zu sehen, auch im Umgang mit der Presse hält sich der Königspalast weiterhin vorwiegend zurück. Für den Kommunikationsexperten William Atak hat dies auch klare Gründe. «Die königliche Familie möchte die Kontrolle über ihre Kommunikation selbst übernehmen, anstatt sie in die Hände der Medien zu legen», wird Atak von «Gala» aus einem Interview zitiert, welches er der Zeitung «Ekstra Bladet» gegeben hatte. «Ich denke, das liegt an einer Mischung aus Wut und Trauer des Königspaares über die Art und Weise, wie die Medien über Herlufsholm und den Fall Madrid berichtet haben.»

Damit spielt der Royal-Experte auf zwei Vorkommnisse der vergangenen Jahre an. Nachdem im Sommer 2022 erschütternde Enthüllungen über das Elite-Internat Herlufsholm, welches damals Prinz Christian sowie seine Schwester Isabella besuchten, publik wurden, häuften sich die Spekulationen in der Presse. Von Mobbing und gar sexuellem Missbrauch war die Rede. Nachdem die Königsfamilie vorerst Stillschweigen bewahrte, wurde der öffentliche Druck immer grösser. Schliesslich zogen die Eltern die Reissleine und nahmen ihre Kinder von der skandalträchtigen Schule. «Es war eine sehr intensive Zeit, die uns in der Familie sehr beschäftigt und schwer belastet hat», sagte Königin Mary damals gegenüber «Billed Bladet».

FREDENSBORG, DENMARK - APRIL 30: Crown Prince Frederik of Denmark, Crown Princess Mary of Denmark, Prince Christian of Denmark, Princess Isabella of Denmark, Princess Josephine of Denmark and Prince Vincent of Denmark during the confirmation of Princess Isabella of Denmark at  on April 30, 2022 in Fredensborg, Denmark. (Photo by Ole Jensen/Getty Images)

Die dänische Königsfamilie ist in der Bevölkerung sehr beliebt.

Getty Images

Hatte der König eine Affäre?

Ausserdem verbreiteten spanische Medien das Gerücht, Frederik soll eine Affäre mit der mexikanischen Schauspielerin und Promi-Dame Genoveva Casanova (47) gehabt haben. Im Herbst vergangenen Jahres sollen die beiden von Paparazzi bei einem Spaziergang und einem anschliessenden gemeinsamen Abendessen in Madrid gesichtet worden sein. Weder der Palast noch der König haben jedoch bisher zu den Affäre-Gerüchten Stellung genommen. Einzig Casanova hatte diese stets zurückgewiesen.

Gemäss dem Experten sei die Verschwiegenheit des Palastes als «Schritt in die falsche Richtung» zu werten, wie «Gala» schreibt. Konsequenzen dieser «lauten Stille», wie es Atak nennt, müsse das Königshaus allerdings nicht haben, denn man würde dafür in den sozialen Medien umso aktiver sein. «Die königliche Familie übernimmt die Verantwortung für die Kommunikation auf anderen Kanälen und wird daher nicht an Popularität verlieren», ist er sich sicher.

Von bes am 24. Januar 2024 - 17:23 Uhr