Jedes Jahr zu Weihnachten macht der König oder die Königin eine TV-Ansprache an das Volk, in der die Monarchen das vergangene Jahr rekapitulieren und ein Ausblick auf das kommende geben. Seit dem Tod von Queen Elizabeth II. (†96) fällt diese Aufgabe König Charles III. (75) zu. 2022 setzte er sich erstmals in seiner neuen Rolle als Monarch vor die Kamera und fand weihnachtliche Worte für seine Untertanen.
Dass Charles als König einiges anders macht und noch machen will, kündigte er schon früh an. Im vergangenen Jahr stellte er dies bei seiner Weihnachtsrede unter Beweis, denn während die Rede sonst stets von Ghostwritern geschrieben oder vom regierenden Souverän mit Hilfe von Beraterinnen und Beratern verfasst wurde, äusserte Charles 2022 den Wunsch, die Rede so weit wie möglich selbst zu schreiben. Seine Ratgeber durften nur kleine Änderungsvorschläge vorbringen.
In diesem Jahr könnten die Mitarbeitenden, die dem König sonst mit Rat und Tat zur Seite stehen allerdings vor den Kopf gestossen werden, denn wie der britische Journalist Ephraim Hardcastle in der «DailyMail» schreibt, könnte Charles nicht nur planen, die Rede dieses Jahr ganz alleine zu schreiben, ohne dass noch einmal jemand drüber schaut und Korrekturen vornimmt. Hardcastle ist der Meinung, der König könnte direkt auf eine geschriebene Rede verzichten und stattdessen völlig frei von der Leben reden. «Der König hat gelernt, dass er am besten aus dem Stegreif spricht, ein Talent, das er erst relativ spät im Leben erlernt hat», schreibt der britische Journalist.
Schon zum Diamant-Jubiläum der Queen überzeugte Charles mit diesem Talent und rührte seine Mutter dabei beinahe zu Tränen, als er das Volk spontan dazu animierte, den Namen von Prinz Philip (†99) zu rufen, der zu dieser Zeit im Krankenhaus lag und nicht an den Festivitäten teilnehmen konnte. Solche Aktionen passieren spontan und können nicht geplant werden – und das sind die Momente, in denen Charles' Talent zum Vorschein kommt.
Welche Themen wird der König ansprechen?
In diesem Jahr will Charles also komplett auf Hilfe bei seiner Rede verzichten. Doch über was wird er sprechen? Wird er die Situation mit seinem Sohn Prinz Harry (39) und dessen Ehefrau Meghan (42) erwähnen? Wird er den Konflikt in Gaza thematisieren?
Im vergangenen Jahr war seine Ansprache von traurigen Verlusten geprägt, an erster Stelle natürlich jener der Queen, die am 8. September 2022 verstarb. Am 25. Dezember wird sich Charles nun erneut vor die Kamera setzen und einige Worte ans Volk richten, die wohl diesmal nur von ihm kommen dürften. Man darf gespannt bleiben, wie er dies meistern wird. Doch in Anbetracht auf das Talent der Spontanität des Königs darf man sich wohl auf eine sehr persönliche Rede freuen.