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Bachelor Kenny Leemann im Interview

«Ich bin oft zu lange am Handy, wenn ich auf dem WC bin»

Kenny Leemann ist der elfte Schweizer Bachelor. Wir haben dem Architekturstudenten und Ex der ehemaligen Bachelorette Andrina Santoro auf den Zahn gefühlt und herausgefunden, wie es für ihn war, diesmal auf der anderen Seite zu stehen, was sein peinlichstes Erlebnis war und ob er an Seelenverwandtschaft glaubt.

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Foto: Joseph Khakshouri 24.08.2022 Der Neue Bachelor, Kenny Leemann in und um Blofeld, die Agentur die ihn betreut. Zürich (ZH) Bachelor, Kenny Leemann

Kenny Leemann ist ab dem 5. September auf 3+ als neuer Bachelor zu sehen.

Joseph Khakshouri

Kenny Leemann (26), der elfte Schweizer Bachelor, hat sich in Thailand auf die Suche nach der grossen Liebe begeben, nachdem die Beziehung zu Ex-Bachelorette Andrina Santoro (29) vor zwei Jahren zerbrach. Was der Seitenwechsel für Herausforderungen mit sich brachte, worauf er bei einer Frau wert legt und was sich in den vergangenen drei Jahren für ihn verändert hat, verrät er uns im Interview.

Kenny, du hast gesagt, du seist ganz anders als die bisherigen Bachelors. Erklär mal, wieso? Was unterscheidet dich von den anderen, ausser, dass du schon mal als Kandidat dabei warst?
Also ich muss zugeben, dass ich die anderen Staffeln nicht so im Fernsehen mitverfolgt habe, sondern eher so über Social Media und Zeitung und so. Ich hab auch schon frühere Bachelors kennengelernt und bin natürlich insofern anders, weil ich das ganze bereits miterlebt habe. Das heisst, ich war sicher von Anfang an viel entspannter und weiss jetzt auch schon, was auf mich zukommt. Für alle anderen war es das erste Mal. Und für mich als Kandidat damals war es natürlich auch ganz anders, man ist extrem nervös und weiss nicht, wie alles ablaufen wird und wie es sein wird. Wenn man das alles eben schon einmal erlebt hat, dann geht man sicher entspannter an die Sache ran und daher würde ich sagen, dass ich sicher lockerer bin, als die bisherigen Kandidaten. 
 

Wie ist es, plötzlich auf der anderen Seite zu stehen und um sich kämpfen zu lassen, statt um eine Frau zu buhlen?
Ich wusste ja, dass es anders sein wird, aber dass es direkt SO viel anders ist, hab ich irgendwie nicht erwartet. Es war schon sehr speziell, vor allem, weil man halt diese schweren Entscheidungen treffen muss und das ist wirklich nicht einfach. Es ist leichter, zu warten, ob man eine Rose bekommt, oder nicht, als selbst zu entscheiden und Menschen zu enttäuschen, obwohl du die ja eigentlich gern hast. Und obwohl jemand einem sympathisch ist, der Person dann zu sagen, dass es für einen selber nicht reicht – das hat mir schon jedes Mal weh getan. Aber es ist natürlich auch schön, weil man so viele Menschen kennen lernen kann und das hat mir auch mal gut getan, zu sehen, wie es ist, so einen Haufen von Ladies so intensiv in so kurzer Zeit kennen zu lernen. Es war einfach total spannend und für mich irgendwie wie eine Art kleines Psychologie-Spiel, weil es interessant war, zu sehen, wie unterschiedlich die alle sind und dass man einfach allen eine Chance geben sollte und nicht nach dem ersten Eindruck schon urteilen.
 

Also würdest du sagen, dass es als Bachelor emotional anspruchsvoller war, als als Kandidat bei «Die Bachelorette»?
Ja, auf jeden Fall! Vorher als Kandidat hattest du einfach deine Jungs, mit denen du viel Zeit verbringst. Ausserdem fokussiert du dich ja nur auf eine Person und sicher tut es weh, wenn du dann weisst, dass jetzt der andere am Abend ein Date mit ihr hat und nicht du, aber du weisst ja, um was es geht. Aber wenn du so viele Frauen kennenlernst und auch zulässt, dass sie eine Bindung zu dir aufbauen, dann ist das jedes Mal viel schmerzhafter, wenn du jemanden gehen lassen musst.
 

Meinst du, die Zuschauer und Zuschauerinnen sind gespannter auf deine Staffel, beziehungsweise denkst du, dass es ein Vorteil ist, dass man dich schon kennt?
Es kommt drauf an. Die, die mich damals schon doof fanden, werden jetzt wahrscheinlich eher weniger einschalten. Aber die Leute, die mich gern hatten, werden jetzt vielleicht umso lieber die Sendung anschauen. Ich hab es auch von meinem ganzen Freundeskreis und allgemein von meinem Umfeld und allen, die ich neu kennengelernt hab, mitbekommen, dass sie jetzt viel eher zuschauen werden, obwohl sie die Sendung vorher vielleicht nie geschaut haben.

Inwiefern denkst du, werden die Zuschauerinnen und Zuschauer jetzt eine neue Seite von dir kennenlernen? Kennen sie dich nicht schon und finden dich dadurch langweilig?
Bestimmt lernen sie eine emotionalere Seite von mir kennen. Und einfach insofern eine andere Seite von mir, weil ich diesmal ja derjenige bin, der weniger Action erlebt, sondern eher sehen will, wie die Ladies sich so bei den Challenges schlagen und auf Dates verhalten und abschätzen muss, wer zu mir passt und wer nicht. Als Kandidat war ich ja immer auf der Seite, der abliefern musste. Dadurch bin ich jetzt natürlich in einer anderen Position und mehr Gentleman als das letzte Mal, weil der Konkurrenzkampf nicht da ist. 

Hattest du dir Grenzen gesetzt, wie weit du mit einer Kandidatin gehen würdest? Oder dachtest du einfach, du schaust mal, was passiert?
Meiner Meinung nach läuft ein Date so ab, wie es sich halt ergibt und man merkt schnell, ob es passt oder ob die Stimmung verklemmt ist. Und ich weiss natürlich von früher noch, dass man als Kandidat so beim ersten Date vielleicht noch nervös ist und beim zweiten Date ist man dann aber schon entspannter. Darum wusste ich halt auch, wie ich mit den Kandidatinnen umgehen muss und hab am Anfang mehr versucht, das Gespräch zu führen. Und im Flow hat man dann eben gesehen, ob es weiter gegangen ist, oder eben nicht. Ich hab es genommen, wie es sich ergeben hat, weil es kommt wie es kommt und ich bin einfach spontan geblieben.

Wieso meinst du, dass es einfach ist, im Fernsehen als «Bachelor» eine Frau kennenzulernen, mit der es klickt, als im realen Leben?
Ich würde nicht sagen, dass es einfacher ist. Schlussendlich finde ich, spielt es keine Rolle, wo man jemanden kennenlernt, ob im Ausgang, in den Ferien, auf der Strasse oder in so einem Fernsehformat. Letztendlich musst du jemanden finden, mit dem du gerne mehr Zeit verbringen möchtest und das findet man dann mit der Zeit heraus, ob sich daraus mehr entwickelt. Da ist es dann am Ende auch egal, wo du die Person kennenlernst. Es ist natürlich ein sehr spezielles Abenteuer, jemanden über so ein Format kennenzulernen, das weiss ich ja aus eigener Erfahrung. Und damals ist es ja auch super raus gekommen. Das war wirklich bisher die beste Beziehung, sie war die erste Freundin, mit der ich auch zusammengezogen bin, wir hatten zwei Kätzchen miteinander, also war es ja trotz Fernsehen tipptopp.

Foto: Joseph Khakshouri 24.08.2022 Der Neue Bachelor, Kenny Leemann in und um Blofeld, die Agentur die ihn betreut. Zürich (ZH) Bachelor, Kenny Leemann

Als Bachelor hat Kenny im TV-Format die Seite gewechselt.

Joseph Khakshouri

«Ich habe absolut keine optischen Vorlieben»

Bachelor Kenny über seine Traumfrau

Apropos: Wie ist dein Verhältnis zu Andrina inzwischen?
Seit der Trennung haben wir praktisch zwei Jahre lang nichts mehr voneinander gehört, sind uns vielleicht zwei Mal kurz über den Weg gelaufen. Als sie erfahren hat, dass ich der neue Bachelor bin, hat sie sich dann bei mir gemeldet und dann haben wir wieder mal geschrieben. Ich war am Sonntag erst bei ihr, um auch die Katzen mal wieder zu besuchen, weil als ich nach den beiden gefragt hatte, meinte sie, dass ich gern mal vorbeischauen kann. Und dann haben wir einfach geredet und unsere Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht. Es war halt spannend, nochmal zu hören, wie es für sie als Bachelorette war – ich meine, das wusste ich ja alles schon, das hatte sie mir ja damals auch erzählt.

Was muss eine Frau haben oder sein, damit sie dein Interesse weckt?
Rein optisch hab ich wirklich keine Präferenz und bin da total offen, von daher war die Rolle als Bachelor für mich bestimmt von Vorteil. Der gesamte Vibe muss für mich einfach stimmen und das kann man, finde ich, nicht schon nach dem ersten Mal beurteilen. Man muss die Person erst einmal näher kennenlernen und das konnte ich jetzt ziemlich gut. Es war spannend zu sehen, wie sich gewisse Personen mit der Zeit noch weiterentwickeln, auch in Bezug auf mich. Vom Aussehen hab ich wirklich absolut keine Vorliebe, sie muss einfach spontan, humorvoll, abenteuerlustig sein. Mit Zicken kann ich aber zum Beispiel gar nichts anfangen. Ich brauch einfach eine, die wirklich spontan durchs Leben geht. 

Wie hast du dich in den vergangenen drei Jahren, seit deiner Teilnahme bei «Die Bachelorette», verändert?
Ich konnte sicher mein Umfeld erweitern und dadurch viele neue Interessen für mich entdecken, etwa wie die intensive Arbeit mit Social Media, Start-ups oder im Eventmanagement. Ich bin gern mit vielen verschiedenen Menschen zusammen, die in unterschiedlichen Berufsfeldern unterwegs sind und als öffentliche Person ist es leichter, mit solchen Leuten in Kontakt zu kommen. Die Möglichkeit hab ich seit drei Jahren sehr viel mehr und das freut mich sehr. Am Anfang vor drei Jahren war das ja alles noch neu für mich und ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, dass mich Menschen plötzlich angesprochen haben und so. Aber ich hab aus den vergangenen drei Jahren ganz viele positive Erfahrungen mitgenommen.

Und wie sieht es mit deinem Studium aus?
Das ist sicher auch noch ein Punkt. Da hab ich wahrscheinlich noch drei Semester vor mir, weil ich die Hochschule jetzt wechsle. Aber es läuft wirklich gut.

Was ist für dich ein absoluter Dealbreaker bei einer Frau oder in einer Beziehung?
Was gar nicht geht, ist, wenn jemand in einer Beziehung fremd geht. Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage und ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie jemand so etwas machen kann. Wenn du nämlich vor dem Moment stehst, dann hat es glaub ich genug andere Probleme in der Beziehung, die man schon längst hätte ansprechen können. Und in der Kennenlern-Phase ist es halt einfach, wenn du merkst, dass alles irgendwie zu verklemmt ist und es harmoniert nicht so, dann weisst du eigentlich auch, dass sich das nicht ändern wird. Das Beste ist doch, wenn sich alles ganz locker und natürlich entwickelt und es sich überhaupt nicht fremd anfühlt und man das Gefühl hat, man würde sich schon seit zehn Jahren kennen. 

Wie sieht dein perfektes Date aus?
Eine Kombination aus viel Action, Romantik, Humor und Freude. Einfach Spass miteinander haben. Einfach einen lustigen Tag verbringen. Perfekt ist, wenn man beispielsweise mit Freunden im Europapark ist und da ist jemand dabei, der einem gefällt und man denkt sich, dass man die Person gerne näher kennen lernen würde. Den Tag verbringt man dann mit Action im Park, abends geht man vielleicht noch was essen und beim zweiten Treffen wird es dann etwas romantischer mit einem ausgiebigen Spaziergang am See.

Foto: Joseph Khakshouri 24.08.2022 Der Neue Bachelor, Kenny Leemann in und um Blofeld, die Agentur die ihn betreut. Gib zu dass eines seiner großen Schwächen ist dass er zu viel Zeit am Handy auf Klo verbringt. Zürich (ZH) Bachelor, Kenny Leemann

Kenny ist der Meinung, dass eine gute Portion Selbstironie gesund sei – und beweist mit diesem Foto direkt, wie viel Humor er hat.

Joseph Khakshouri

Beschreibe dich in drei Worten.
Unpünktlich – mit dem öV bin ich meistens etwa eine halbe Stunde zu spät, mit dem Velo etwa 10 bis 15 Minuten –, spontan und selbstironisch.

Was ist das Peinlichste, das dir jemals passiert ist?
Als ich einmal als Animateur gearbeitet hab, haben mich zwei abgefüllt. Sie hat behauptet, sie könne mehr trinken als ich und ich dachte eben, dass es ein normales Trinkspiel sei. Dann haben wir immer Gin-Shots getrunken und was ich aber nicht wusste, war, dass der Barkeeper ihr ab etwa dem zweiten Shot nur noch Wasser eingefüllt hat. Ich hab das aber nicht gecheckt und hab es eigentlich gehasst, die Shots zu trinken und hätte von mir aus schon längst aufgehört aber dachte mir so «Nein, du kannst jetzt nicht gegen sie verlieren!» und hat immer weiter getrunken. Und dann ist es eben so schlimm gewesen, dass ich anscheinend in der Nacht nackt am Strand rumgerannt bin. Ich hab davon überhaupt nichts mehr gewusst und hab einfach so Angst gehabt, dass ich am nächsten Tag zum Security bin und gefragt hab, ob irgendwelche Aufnahmen aufgetaucht wären oder ob sich jemand wegen Belästigung gemeldet hätte. Ist aber zum Glück nichts weiter passiert.

Kannst du dich noch an dein schlimmstes Date erinnern?
Ja! Bis dahin hatte ich eigentlich nie ein schlechtes Date, aber mit der einen schon. Wir waren in einer Bar was trinken und sie war einfach so ruhig und verklemmt, obwohl sie vorher überhaupt nicht so wirkte. Da lag ich echt falsch mit meiner Menschenkenntnis, habe sie komplett falsch eingeschätzt. Die war so langweilig! Ich musste immer die Initiative für ein Gespräch ergreifen und immer wieder mit neuen Themen kommen und dann hat es immer wieder so Momente gegeben, wo es einfach ruhig war und niemand was gesagt hat. Das hab ich echt noch nie erlebt. 

Was machst du, um dich zu entspannen und in stressigen Zeiten zu beruhigen?
Fitness! Ich liebe Sport und mach auch ganz viele verschiedene Sportarten. Am besten kann ich mich entspannen, wenn ich einfach mit dem Velo unterwegs bin und durch die Gegend fahre. Das ist einfach so etwas Entspannendes für mich und ich liebe es einfach, überall mit dem Velo hinzufahren. 

Was ist etwas, was die wenigsten Leute von dir wissen oder was keiner von dir denken würde?
Ich kann ganz schlecht Schlittschuhlaufen. Ich würde behaupten, dass ich in eigentlich jeder Sportart, die ich mache, relativ gut bin. Aber Schlittschuhlaufen kann ich echt nicht. Ich schau ich kein Eishockey – vielleicht weil ich neidisch bin, dass die das so gut können und ich nicht.

Was ist eine schlechte Angewohnheit von dir?
Ich bin oft zu lange am Handy, wenn ich auf dem WC bin.

Und was magst du besonders an dir?
Mein gesamtes Umfeld. Das sind die Menschen, die mir meine Lebensfreude geben und ich habe so tolle Leute um mich herum, sei es Familie, sei es der Freundeskreis, seien es Leute bei der Arbeit – darauf bin ich stolz, denn ich finde, das sagt auch einiges über mich, dass ich so ein super Umfeld um mich haben kann. An mir selber mag ich sonst, dass ich so ein offener Mensch bin und es eigentlich mit allen gut habe. 

Glaubst du an Seelenverwandtschaft?
Ja. Aber es muss nicht immer mit der Partnerin sein. Einer meiner besten Freunde und ich verstehen uns einfach so gut, dass wir oft zueinander sagen, dass wir Seelenverwandte sind. Wenn jemand einfach so gleich wie du tickst, dann ist das für mich wirklich auch Seelenverwandtschaft. Es muss ja nicht immer nur in Bezug auf eine romantische Beziehung sein.
 

Wie Kenny sich als neuer Bachelor schlägt, könnt ihr ab dem 5. September auf 3+ sehen. Dann startet die neue Staffel und frische Rosen werden verteilt.

 Silja Anders
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Von Silja Anders am 24. August 2022 - 14:50 Uhr