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«Vielleicht musste das passieren»

Kambundji trotz Fussbruch schon wieder optimistisch

Sprinterin Mujinga Kambundji erlebt in der Olympia-Vorbereitung einen Rückschlag: Sie bricht sich den Mittelfussknochen und fällt für mehrere Wochen aus, nachdem sie schon im Sommer oft verletzt gefehlt hatte. Doch das bringt die 28-jährige Bernerin nicht aus dem Gleichgewicht.

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Wendy Holdener und Mujinga Kambundji auf dem Bürgenstock

Mujinga Kambundji lässt sich von der erneuten Verletzung nicht einschüchtern.

Thomas Buchwalder

Erfolgreiche Sportlerinnen hadern nicht lange mit Rückschlägen, sondern haken das Missgeschick ab und konzentrieren sich dann wieder aufs Wesentliche: besser werden, Medaillen gewinnen. So auch Sprint-Champion Mujinga Kambundji, 28. Am Montag trat sie beim Training im Lauftunnel des Zürcher Letzigrunds mit dem rechten Fuss auf ein Hütchen und knickte ab. Die Diagnose: gebrochener Mittelfussknochen. Eine Operation ist nicht nötig, doch bis sie wieder voll trainieren darf, werden sechs bis acht Wochen vergehen.

«Shit happens», sagt Kambundji. «Die Olympischen Spiele in Tokio bleiben das grosse Ziel. Trotz des erneuten Rückschlags gibt es für mich keinen Grund, nächsten Sommer nicht schneller zu sein als je zuvor.»

Die vergangenen Saisons liefen für die Bernerin traumhaft: 2018 lief sie die 100 Meter als erste Schweizerin unter 11 Sekunden. 2019 dann gewann sie an den Weltmeisterschaften in Doha die Bronzemedaille über 200 Meter – eine Sensation, die ihr den Titel der Sportlerin des Jahres einbrachte.

 

ZURICH, SWITZERLAND - JULY 09: Mujinga Kambundji of Switzerland competes in the 150m run during the Weltklasse Zurich Inspiration Games at Letzigrund Stadium on July 09, 2020 in Zurich, Switzerland. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Licht und Schatten: Kambundji bei einem ihrer wenigen Auftritte 2020 im Zürcher Letzigrund an den «Inspiration Games».

Getty Images

2020 jedoch verlief nicht nur wegen den abgesagten Europameisterschaften und Olympischen Spiele schleppend. Sie musste verletzungsbedingt auf die meisten Starts verzichten und verpasste so auch ein Duell mit der in diesem Jahr brillanten Tessinerin Ajla Del Ponte. Nun wollte sie sich mit der Hallensaison optimal auf die wichtige Saison vorbereiten. «Wer weiss, vielleicht musste das alles in diesem verrückten Jahr passieren, um nächstes Jahr noch stärker zurückzukommen», ist Kambundji schon wieder optimistisch. Zeit hat sie noch: Die Olympischen Spiele in Tokio werden erst am 23. Juli eröffnet.

Von EB am 4. Dezember 2020 - 16:00 Uhr