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Modedesigner Yannik Zamboni

«Ich wäre gern weniger organisiert und etwas spontaner»

Heidi Klum findet ihn grossartig. Und der Rest der Fashion-Welt sowieso. Warum der Modedesigner trotzdem schlecht mit Komplimenten umgehen kann.

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Yannick Zamboni, Modedesigner und Gewinner bei 'Making The Cut' mit Heidi Klum, Zürich, 7. Oktober 2022

«Schon als Kind haben mich starke Frauen mehr beeindruckt als starke Männer»: Yannik Zamboni.

Fabienne Bühler

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
Yannik Zamboni: «Nobody is Perfect – Wer besser spinnt, gewinnt!»

Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Nein.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Lustige Frage. Hätten Sie mich gefragt, was meine Schwester als Kind werden wollte, wüsste ich die Antwort sofort: Sie wollte immer ein Schiff werden. Ich hingegen hatte keine so kreative Vorstellung.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Das Fan-Ding habe ich nie so ganz verstanden. Bei mir hingen keine Poster von Stars an den Wänden, sondern von Tieren. Die Natur hat mich schon immer fasziniert.

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Als ich im Herbst 2022 die US-Reality-TV-Show «Making the Cut» mit Heidi Klum gewann. Mit der Million US- Dollar, die ich für den Sieg bekam, konnte ich endlich mit meinem Label Maison blanche in Produktion gehen.

Was haben Sie für einen Spitznamen?
Nie einen gehabt.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Ich weine oft – bei Filmen, bei Nachrichten, die mich bewegen. Da ich sonst ein sehr kontrollierter Mensch bin, kommen die Emotionen plötzlich und heftig.

Familienbilder

Meine Familie Yannik Zamboni, 36 (2. v. r.), mit Mutter Tiziana, 57, Schwester Ylenia, 34 (r.), und Vater Andreas, 60, bei seinem Bachelor-of-Arts-Abschluss 2020.

HO

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich glaube, es würde mir ab und zu guttun, wenn ich nicht so organisiert wäre. Wenn ich etwas spontaner wäre.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Ich bin mega schlecht im Annehmen von Komplimenten. Ich ignoriere sie und wechsle das Thema. Meistens denke ich, so ernst sind sie sicher nicht gemeint.

Mode-Designer auf der Erfolgswelle

Yannik Zamboni zeigt sein Atelier

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Überflieger Yannik Zamboni zeigt sein Atelier in Zürich und gibt einen Einblick in seinen Creative Space. Der Basler gewann als erster Schweizer Designer Heidi Klums TV-Show «Making the Cut» und sorgt seither für Aufsehen in der Modewelt. Weshalb er kein klassischer Silhouetten-Zeichner ist und warum seine Kleider immer weiss sind, verrät er im Video. Sina Albisetti

Wer sind Ihre Lieblingsheldinnen oder Lieblingshelden?
Schon als Kind haben mich starke Frauen mehr beeindruckt als starke Männer. Vor allem die Macho-Heldinnen haben mir gefallen. Von Ronja Räubertochter bis zu Wonder Woman.

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Mode. Momentan auch für Flüge.

Familienbilder

Mein Lieblingsstück Nie ohne meine Lippenpomade. Die muss immer dabei sein.

HO

«Was in meinem ­Haushalt nicht fehlen darf? Ein Wasserkocher, da ich jeden Tag Tee trinke. Und ein Staubsauger.»

Yannik Zamboni

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Da ich sehr oft in Gedanken versunken bin und dabei einen ernsten Gesichtsausdruck habe, denken viele, ich sei arrogant und überheblich. Was überhaupt nicht stimmt. Ich bin einfach sehr schlecht im Small Talk.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Ich lese ein Buch über die japanische Philosophie Ikigai und versuche, diese Lebenskunst zu lernen.

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Intelligenter.

Wie möchten Sie sterben?
Ich bin ein Mensch der Extreme. Ich könnte mir nie vorstellen, alleine zu Hause zu sterben. Es muss mich völlig unerwartet «wegtätsche». In einem lustigen und guten Moment.

«Mit wem ich gern im Lift stecken bleiben würde? Mit Sängerin Miley Cyrus, Rapper Lil Nas X und Schauspielerin Jennifer Coolidge.»

Yannik Zamboni
Yannik Zamboni

Mein aktuelles Projekt Es dreht sich alles um diesen Schimmel auf dem Bild. Mehr kann ich noch nicht verraten.

HO

Wofür sollte es Bussen geben?
Für die Dummheit.

Haben Sie einen Tick?
Ich habe ein paar Ticks. Ich kann Wasserflecken im Lavabo nicht ausstehen. Der Putzlappen liegt immer neben dem Brüneli – nach jedem Zähneputzen und Händewaschen wird geputzt. Auch kann ich das Haus nicht verlassen, wenn das Bett nicht gemacht ist.

Welche drei Gegenstände kommen mit auf eine einsame Insel?
Zahnbürste, Nagelknipser und Bodylotion.

Womit belohnen Sie sich selbst?
Ich liebe es zu schlafen. Früh ins Bett zu gehen oder auszuschlafen, ist für mich die grösste Belohnung.

Wann haben Sie das letzte Mal gebetet?
Grundsätzlich bete ich nicht. Wenn ich wirklich etwas erreichen möchte, dann denke ich sehr intensiv an diese Sache. Ich manifestiere, bevor ich handle.

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
What the fuck …?!

Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Ich bin unbezahlbar.

Von Janine Urech am 16. April 2023 - 18:00 Uhr