SI online: Zaklina, wie spricht man Ihren Namen eigentlich richtig aus?
Zaklina Djuricic: Mit «Sch», es ist die serbische Form von Jacqueline.
Hat es bei den Dreharbeiten gefunkt?
Ja, ich habe mich wirklich verliebt. Und ich bin vergeben.
Wieso haben Sie sich entschieden, bei «Die Bachelorette» mitzumachen?
Ich habe mich im letzten Sommer von meinem Freund getrennt. Ich hatte Lust auf eine Veränderung. Als mich 3+ anfragte, dachte ich: «Cool, das wird sicher ein Abenteuer». Es war auch viel Spass. Aber es gab aber auch harte Zeiten.
Waren Sie auf der Suche nach der grossen Liebe?
Ich bin ein sehr realistischer Mensch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die grosse Liebe finde. Aber ich war offen und es ist tatsächlich passiert. Das ist natürlich mega schön.
Wieso kann ich mir nicht meinen Traummann aus allen Kandidaten basteln?
Bislang hat noch keine Beziehung aus «Der Bachelor» oder «Die Bachelorette» gehalten. Was wollen Sie besser oder anders machen als Ihre Vorgänger?
Mir ist es wichtig, dass man offen miteinander spricht. Vertrauen ist sehr wichtig. Es kommen sicher schwierige Zeiten auf uns zu. Aber wir haben das besprochen und halten zusammen.
Haben Sie sich von Frieda Hodel Tipps geholt?
Natürlich habe ich sie gefragt. Ihre Tipps: genug Schlaf und regelmässig etwas essen. Sie sagte, es sei sehr streng und ich solle immer versuchen, mich selbst zu bleiben und nicht abzuheben. Ich denke, das ist mir gelungen.
Sind Sie bei den Dreharbeiten emotional an Ihre Grenzen gestossen?
In den ersten vier Wochen ging es gut. Ich habe zwar wenig geschlafen. Es war eine extreme Erfahrung. Ich glaube, ich musste noch nie so hart arbeiten. Die letzten drei Tage waren besonders hart. Da sind auch Tränen geflossen bei mir. Am Schluss kamen dann die Emotionen. Man wird aufgeregter vor dem Finale - vor allem weil es mehrere Optionen für mich gab. Das war sehr verwirrend. Ich dachte immer: «Wieso kann ich mir nicht meinen Traummann aus allen Kandidaten basteln?» Das war nicht einfach und ich kam an meine Grenzen. Ich hatte auch Respekt davor, die anderen Männer zu enttäuschen und ihnen das Herz zu brechen.
Wie hat Ihr Umfeld darauf reagiert, dass Sie die neue Bachelorette sind?
Die wenigsten wussten Bescheid. Es gab gemischte Reaktionen. Die einen fanden es cool oder mutig. Es gab aber auch kritische Stimmen: Die ganze Schweiz schaue ja zu. Aber jetzt, da es bekannt ist, bekomme ich ständig Nachrichten. Viele sind überrascht, aber die meisten freuen sich für mich.
Wegen meiner Herkunft hatte ich nie Probleme
Und Ihre Mutter?
Sie stand von Anfang an hinter mir. Sie hat mich immer unterstützt. Sie ist stolz auf mich.
Wie wichtig ist Ihnen Religion?
Ich bin serbisch-orthodox. Ich glaube an eine höhere Macht. Aber ich bin nicht sehr religiös.
Sie sind in Bosnien geboren und mit drei Jahren in die Schweiz gekommen. Hatten Sie jemals mit Vorurteilen oder Rassismus zu kämpfen?
Nein, wegen meiner Herkunft hatte ich nie Probleme. Aber in der Schule war ich ein Mobbing-Opfer.
Wieso?
Ich war immer die Grösste und so dünn. Und dann die roten Haare. Die anderen Kinder waren immer sehr gemein. Das ging von der Primarschule bis in die Oberstufe. Aber ich denke, das hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich habe keine Vorurteile. Ich mag es nicht, wenn man andere auslacht. Und ich habe einen grossen Gerechtigkeitssinn.
Warum hatten Sie bislang noch kein Glück mit den Männern?
Meine letzte Beziehung dauerte 4,5 Jahre. Wir haben uns auseinandergelebt, so wie das halt ist. Am Ende war es einfach nicht das Richtige.
Sind Sie ein Beziehungstyp?
Eine Affäre liegt auch mal drin. Ich glaube, das darf man in der heutigen Zeit als Frau auch sagen. Wenn ich Single bin, kann ich das auch geniessen. Aber wenn ich wählen kann, habe ich lieber eine Beziehung.
Waren Sie schon mal untreu?
(Zaklina überlegt lange...) Das beantworte ich nicht. Oder sagen wir: Ich bin eigentlich treu.
Eigentlich...
Mein Freund hat mich mal betrogen und ich ihn dann auch. Das hat aber nichts gebracht. Am Ende fühlten sich beide schlecht.
Sie haben 2006 beim Elite-Model-Look-Wettbewerb mitgemacht. Was haben Sie dort gelernt?
Der Wettbewerb hat mir sehr viel gebracht. Zum Beispiel, wie man sich vor der Kamera bewegt. Ich bin nach wie vor jemand, der nervös wird auf der Bühne. Ich weiss nicht, ob ich das je ablegen kann.
Ronja Furrer wurde damals zweite und ist heute ein gefragtes Model. Sind Sie manchmal ein bisschen neidisch oder eifersüchtig auf sie?
Nein, überhaupt nicht. Ich kenne sie, sie ist sehr herzig. Ich gönne es ihr. Es gibt keinen Grund für Neid. Ich bin stolz auf sie.
Ich bin nicht magersüchtig
Modeln Sie noch?
Ja, ich hatte schon Aufträge in Mailand, Bulgarien, Athen, Deutschland, aber auch in der Schweiz. Für verschiedene Magazine, die Post oder den Flughafen. Bis Ende Januar habe ich im Büro gearbeitet und nebenbei gemodelt. Dann habe ich gekündigt und modle jetzt vollzeit.
Auf Instagram haben Sie ein Foto gepostet, auf dem Sie extrem dünn aussehen.
Ich wurde schon von mehreren Leuten darauf angesprochen. Ich glaube, es liegt an der Perspektive. Das ist meine aktuelle Figur. Ich bin nicht magersüchtig. Ich esse sehr viel, am liebsten asiatisch. Bei den Dreharbeiten in Thailand habe ich immer wieder zwei Portionen gegessen - und auch ein bisschen zugenommen.
Worauf schauen Sie bei einem Mann zuerst?
Auf ein gepflegtes Erscheinungsbild. Natürlich muss er mir optisch gefallen, aber ich habe keine Vorliebe für die Haarfarbe. Er muss ehrliche Augen haben und ein sympathisches Lächeln.
Und dann? Welche Qualitäten braucht er sonst noch?
Der Charakter muss stimmen. Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig. Und der Mann muss mit beiden Beinen auf dem Boden stehen. Ich stehe nicht auf Macho-Typen. Eine natürliche Art gefällt mir.
Was turnt Sie bei einem Mann ab?
Untreue. Oder wenn er launisch und mürrisch ist.
Wie kriegt ein Mann Sie rum?
Es ist wichtig, dass er sich selbst ist und mir nichts vormacht. Humor ist sehr wichtig. Wenn mich ein Mann zum Lachen bringt, hat er schon sehr viele Pluspunkte.
Ich liebe meine Sommersprossen
Beschreiben Sie sich in drei Worten.
Liebevoll, ehrlich und verrückt.
Wie verrückt?
Ein bisschen crazy. Ich habe einen speziellen Humor. Wenn ich in den Ausgang gehe, stehe ich nicht in der Ecke, dann bin ich voll dabei. Früher ging ich viel in den Ausgang, heute nicht mehr so. Aber wenn, dann richtig.
Kommt es vor, dass Sie zu tief ins Glaus schauen?
Das gibts schon, dass ich mal zu viel trinke. Aber ich habe gerne die Kontrolle über mich. Ich finde es schlimm, wenn sich eine Frau so richtig gehen lässt.
Was an Ihnen sofort auffällt, sind Ihre Sommersprossen. Fluch oder Segen?
Ich liebe sie. Als Kind hatte ich Mühe damit, aber jetzt finde ich sie cool.