«Ich glaube immer an die Kraft in mir» heisst Bianca Sissings Ratgeber (ab sofort im Handel) und sie weiss, wovon sie spricht. Kindheit und Jugend der ehemaligen Miss Schweiz waren kein Zuckerschlecken. Dieses dunkle Kapitel ihres Lebens schildert die 37-Jährige nun in der «Schweizer Illustrierten».
Es beginnt vor über 30 Jahren in Kanada, wo sie aufgewachsen ist. Als sich ihre Eltern trennen, fällt Biancas Mutter Benita in ein Loch. «Ich wusste, mein Mami weint und schläft manchmal viel», erinnert sie sich. Erst zwei Jahre später realisiert die damals 8-Jährige, was los ist: Benita Sissing ist chronisch depressiv, muss in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.
Auch Bianca Sissing bricht zusammen
Es folgen Jahre der Armut: Benita und Bianca Sissing leben von der Sozialhilfe, bekommen einmal im Monat gratis Lebensmittel, das Geld reicht entweder für die Miete oder für Strom-, Gas- oder Telefonrechnung. Oft muss sich Bianca um Haushalt und ihre Mutter kümmern. «Ich ging in die Schule und als ich nach Hause kam, lag sie noch immer im Bett. Dann brachte ich ihr was zu essen.» Zwei Wochen müssen sie sogar in einem Obdachlosenheim unterkommen. Zu viel für den Teenager. Auch sie wird krank. Die Diagnose, die Ärzte ein paar Jahre später stellen: Depression.