Jahrelang stand Polo Hofer auf der Bühne. Und das Leben des Schweizer Mundartrockers hatte es in sich: Alkohol, Zigaretten und Drogen wurden en masse konsumiert. Mit seinen 66 Jahren bemerkt er die Folgen, erzählt er dem «SonntagsBlick». «Ich habe mittlerweile drei Ärzte: einen fürs Herz, einen für die Stimme und einen allgemeinen Hausarzt. Alle drei sagen dasselbe: «Hören Sie auf, exzessiv zu trinken. Geben Sie das Rauchen auf und bewegen Sie sich mehr.» Sie wollen, dass man lange lebt. Denn dann verdienen Sie auch lange an dir. Ich ignoriere ihre Ratschläge. Denn es ist nicht mein Ziel, 87 Jahre alt zu werden. Ich rechne nicht damit, in zehn Jahren noch zu leben.»
Deshalb wolle er die Jahre, die er noch habe, noch geniessen. Zum Beispiel auf der Bühne, auch wenn das mit den Texten nicht mehr immer ganz klappt: «Ich brauche ab und zu einen Spickzettel - wie früher in der Schule.» Offen über sich zu sprechen bereitet Polo keine Probleme: «Ich habe nun mal dieses Image von dem, der sich verbraucht. Doch das stört mich nicht», sagt er. «Keith Richards ist mein Vorbild. Ich habe gerade seine Biografie gelesen. Köstlich!» Richards schreibe, dass ihm nichts etwas anhaben könne. Er habe aber auch «immer guten Stoff» gehabt. «Und genau deshalb trinke ich keinen billigen Wein!»