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Roger Federer

Er spricht über Zwillinge und Streit mit Mirka

Er ist der König des Tennisplatzes, aber auch der liebende Vater und der Ehemann. Jetzt gewährt Roger Federer Einblicke in sein Privatleben, spricht über Streitereien mit Mirka, die Erziehung seiner Kinder - und über seinen nächsten Lebensabschnitt.

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ROGER FEDERER ÜBER CHARLENE UND MYLA ROSE
Die Zwillingsmädchen sind mittlerweile bald zwei Jahre alt, höchste Zeit, sich um die Zukunft und die Ausbildung der beiden zu kümmern, sagt Roger Federer, 29, im «Blick»-Interview. Zurzeit würde er sich gemeinsam mit Ehefrau Mirka, 33, Gedanken über den zukünftigen Wohnsitz machen, eine Möglichkeit wäre am Zürichsee. Denn beiden ist es wichtig, dass Charlene und Myla möglichst normal aufwachsen. «Das wird eine Herausforderung», sagt Federer. Ist sich dennoch sicher, dass man «in der Schweiz nicht abgehoben ist». Ein Besuch in der Gartenbeiz sei daher kein Problem. «Wir können als Familie entspannt etwas trinken gehen. Die Leute lassen einen in Ruhe, es entsteht kein Menschenauflauf.»

Vielleicht gerade auch weil die Federers so am Boden geblieben sind, denn Roger möchte keine Bodyguards um sich. «Auch nicht, wenn Mirka mit den Kindern alleine unterwegs ist. Das wäre kontraproduktiv», sagt er. Ein- bis zweimal gingen sie täglich mit Charlene und Myla in Parks. «Mir ist das extrem wichtig, dass sie Kontakt mit anderen Kindern haben, obwohl sie ja als Zwillinge nie einsam sind», erklärt Federer weiter. «Ich bin froh, sind sie nicht scheu, sondern kontaktfreudig.»

Mit dem Auseinanderhalten der beiden hat allerdings auch Papa Roger zeitweilen seine Mühe. «Manchmal muss ich schon zweimal schauen», sagt er und erklärt den Unterschied: «Schwierig zu sagen, ob es die Kopfform ist, die Augen, die Backen. Ich habe die Kids aber auch schon verwechselt, dachte einmal während einer Minute, ich hätte Myla auf den Knien, dabei war es Charlene.» Besonders schwierig sei es auf Fotos: «Wenn nur eine von beiden drauf ist, wenn man sie nicht in 3D hat, wirds kompliziert. Wir müssen darum aufpassen, wenn wir unsere Fotoalben machen. Das kann schnell ein Durcheinander geben.»

Viele Fotos der beiden wird es wohl auch wieder aus den Familienferien in Wimbledon geben. Die seien ihm besonders wichtig, sagt Roger. «Im Haus in Wimbledon ist so viel los. Man kocht, man putzt, hat den Stress des Spielens, den Druck. Danach ist man tot. Darum sind wir danach wirklich alleine. Das ziehen wir rigoros durch.»

Doch ganz alleine sei er nur, wenn er im Auto sässe. Das reiche ihm. «Alleine heisst für mich mit Mirka», sagt Roger. «Ich bin lieber mit Menschen zusammen. Ich war mein ganzes Leben selten alleine.»

ROGER FEDERER ÜBER STREITEREIEN MIT MIRKA
Es seien Missverständnisse, die zu Streitereien führten, sagt Federer. Dann diskutiere er alles aus. «Nicht reden miteinander ist so etwas wie der Anfang vom Ende. Man hat sich ja gerne.» Probleme bereiteten ihm keine Angst, früher sei das anders gewesen, da wollte er unangenehme Dinge eher umgehen. «Heute löse ich sie.»

ROGER FEDERER ÜBER SEINEN 30. GEBURTSTAG
Angst mache ihm das Alter keine, viel unwohler würde es ihm bei Überraschungspartys: «Ich bin nicht der, der eine grosse Party haben muss. Ich bin eher scheu, stehe nicht so gerne im Mittelpunkt. Auf dem Tennisplatz schon. Das ist meine Welt. Aber bei Überraschungspartys ist mir eher unwohl.»

Von Ramona Thommen am 14. Mai 2011 - 12:27 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 22:09 Uhr