Mit der «Häppi Änd»-Tournee wollte sich Jörg Schneider, 79, von der Bühne verabschieden. Das Happy End bleibt dem Schauspieler verwehrt, letzte Woche wurde bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen alle Vorstellungen absagen muss. «Als die Diagnose kam - ich nenne es Urteil -, brach alles zusammen», sagt Schneider jetzt dem «SonntagsBlick».
Sein Arzt diagnositzierte Leberkrebs - unheilbar. Die erste Chemotherapie habe er gut überstanden, die zweite folgt schon in zehn Tagen. Schneider hat seinen Ruhestand genau geplant, wollte sich um seine kranke Frau Romy, 76, kümmern. «Jetzt sitze ich selber im Rollstuhl und kann ihr nur noch durch Empfinden und Gefühle helfen», sagt er.
Er, der mit seinen Kasperli-Hörspielen bis heute die Kinder zum Lachen bringt, hat den Humor verloren. Es sei ihm momentan nicht zum Lachen zumute, sagt der Schauspieler, er fühle sich müde und sehr schwach. «Ich war immer ein Optimist, es macht mir grosse Freude, die Menschen zum Lachen zu bringen. Aber momentan ist mein Humor auf den Nullpunkt gesunken.»
Der Krebs hat sich auf der ganzen Leben ausgebreitet, «mit Glück bleibt mir noch ein Jahr». Aufgeben will Schneider trotzdem nicht, das könne er seiner Frau nicht antun. Mit Romy ist der 79-Jährige seit 51 Jahren verheiratet, sie sei es, die ihm Kraft gebe und immer wieder sage: «Gib nicht auf.»